Gelsenkirchen. Schalke 04 hat sich gegen eine digitale Mitgliederversammlung entschieden. Die nächste JHV findet in der Arena statt – aber vielleicht erst 2021.
Schalke 04 hat die Gedanken, während der Corona-Pandemie eine digitale Mitgliederversammlung durchzuführen, endgültig verworfen. Dies bestätigte Vorstand Alexander Jobst auf Anfrage der WAZ. „Wir haben uns gegen eine digitale Mitgliederversammlung entschieden, weil wir der Auffassung sind, dass eine Versammlung auf herkömmliche Art besser für Schalke 04 ist“, erklärte Jobst.
Technisch wäre eine digitale Versammlung machbar
Schalke hatte im Frühsommer die technischen Möglichkeiten für eine digitale Mitgliederversammlung geprüft – darüber hatte die WAZ am 1. Mai berichtet. Dabei hätten sich die Mitglieder vom heimischen PC aus zur Versammlung zuschalten können. Geplant war, dass auf diesem Wege auch Wortmeldungen von Seiten der Mitglieder zu hören gewesen wären. Voraussetzung wäre eine stabile Technik gewesen: Schließlich hat Schalke 125.000 stimmberechtigte Mitglieder – wie viele sich davon auf digitalem Weg zugeschaltet hätten, konnte niemand abschätzen. Klar war: Eine Versammlung auf diesem Weg hätte frühestens im Herbst stattfinden können. Nun berichtet Vorstand Alexander Jobst: Technisch wäre die Umsetzung durchaus machbar gewesen. Aber Schalke hat entschieden, dass eine solche Versammlung nicht zu dem königsblauen Vereinsleben passt.
Nächste Versammlung erst 2021?
Die nächste Schalker Mitgliederversammlung wird also nun doch wieder auf herkömmlichem Weg in der Arena stattfinden: Dort treffen sich normalerweise rund 10.000 Schalker, um lebhaft zu diskutieren. Fraglich aber ist aufgrund der Corona-Pandemie, ob ein solches Treffen noch in diesem Jahr stattfinden kann, oder ob die nächste JHV erst 2021 durchgeführt wird. Das Treffen ist diesmal auch aufgrund der Ausgliederungs-Debatte spannend.
Ursprünglich war die Mitgliederversammlung 2020 für den 7. Juni anberaumt – sie musste damals wegen Corona abgesagt werden. (MH)