Gelsenkirchen. YEG Hassel ist im Endspiel gegen die SSV Buer Favorit und könnte den dritten Titel in Folge holen. YEG-Coach Inal: „Spielen mit der besten Elf.“

Im Amateurfußball wird die Saison 2019/20 an diesem Sonntag endgültig zu den Akten gelegt. In der letzten Partie dieser aufgrund Corona in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Spielzeit geht es um nichts anderes als um den Kreispokal. Im Finale dieses Wettbewerbs stehen sich Landesligist SSV Buer und Westfalenligist YEG Hassel gegenüber. Anstoß ist um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Löchterheide.

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Der Ehrgeiz der Bueraner, als klassentiefere Mannschaft den Pokal zu holen, ist vorhanden, aber nicht extrem ausgeprägt. „Wir werden nicht sagen, dass wir den Pokal nicht holen wollen“, betont SSV-Trainer Misel Zec. „Aber in erster Linie fokussieren wir uns auf die Meisterschaft und auf das kommende Spiel am Sonntag bei der DJK Wattenscheid.“

SSV-Coach Zec früher selbst bei YEG am Ball

Der Stachel der Enttäuschung über das 1:1 gegen Viktoria Resse sitzt bei ihm noch tief. Gegen YEG Hassel dürfte es seine Mannschaft zumindest insofern einfacher haben, weil sie nicht als Favorit gilt und nicht das Spiel machen muss. Als aktiver Spieler war Misel Zec früher selbst mal für YEG Hassel am Ball, er spricht mit Hochachtung über den Nachbarn vom Lüttinghof. „Die Hasseler haben eine sehr gute Mannschaft. Es wird nicht einfach, sie zu besiegen.“

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Der 35-Jährige muss weiterhin ohne Marvin Sachsenweger (Leiste), Leon Schleking, Jan Wyzgolik (beide Knie), Devin Müller (Schambein), Daniel Bieber (Muskelfaserriss) und Levin May (Bänderdehnung) auskommen. Fraglich ist, ob Marvin Sell und Torhüter Kevin van Holt mitwirken können. Sie überstanden das Derby gegen Resse nicht ohne Blessuren. Julian Jürgensen und der routinierte Kadir Mutluer sind hingegen wieder voll einsatzbereit.

„Für uns ist dieses Finale wichtig“

YEG Hassel, der Kreispokalsieger der beiden vergangenen Jahre, möchte den Hattrick, den dritten Titel in Folge. Daraus macht Trainer Ahmet Inal kein Geheimnis. „Für uns ist dieses Finale wichtig“, sagt der ehemalige Torjäger. „Ein Sieg in Buer würde uns zusätzliche Motivation bringen für das nächste Meisterschaftsspiel am Sonntag gegen den SC Neheim.“

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Auch die Hasseler sind mit einem Remis in die Saison gestartet, aber sie konnten mit dem 2:2 in Bövinghausen besser leben als die SSV Buer mit dem 1:1 gegen Resse. „Ich sehe das Endspiel als völlig offen an. Ich rechne damit, dass die SSV uns alles abverlangen wird. Das wird ein heißer Tanz für uns, es wird keine einfache Aufgabe“, sagt Ahmet Inal und verspricht: „Wir werden mit unserer besten Elf auflaufen, weil wir den Titel auch diesmal wieder unbedingt holen wollen.“ Der ehemalige Horster hat fast alle seine Spieler fit. Ein Fragezeichen steht lediglich hinter dem Namen von Tolga Cengelcik, der zuletzt über Beschwerden im Oberschenkel klagte.

Neuauflage des Endspiels in zwei Wochen

Das Los wollte es so, dass es bereits zwei Wochen nach dem Kreispokal-Endspiel zu einer Neuauflage des Duells zwischen der SSV Buer und YEG Hassel kommt.

Die beiden Mannschaften treffen am 23. September (Mittwoch) erneut im Kreispokal aufeinander, dann allerdings in der ersten Runde des Kreispokal-Wettbewerbs der neuen Saison 2020/21. Auch diese Partie findet auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage Löchterheide statt.

Der Sieger des Kreispokals wird den Fußballkreis Gelsenkirchen in den Spielen um den Westfalenpokal vertreten und muss vom Staffelleiter Gerd Eschenröder bis Donnerstag gemeldet werden. Als Meister einer Bezirksliga-Staffel hat sich der Erler SV 08 bereits automatisch für diesen Wettbewerb qualifiziert, obwohl er im Kreispokal im Achtelfinale durch eine 1:2-Heimniederlage gegen die SSV Buer auf der Strecke geblieben ist.

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