Hassel. Mesut Özkaya (36) hat sich dazu entschlossen, noch ein weiteres Jahr für den Gelsenkirchener Fußball-Westfalenligisten YEG Hassel zu spielen.
Mesut Özkaya ließ sich viel Zeit. Während sich die restlichen Fußballer des Westfalenligisten YEG Hassel in den vergangenen Wochen auf die am Sonntag startende Spielzeit vorbereiteten, überlegte der 36-jährige Mittelfeld-Stratege, ob er noch ein Jahr dranhängen oder aus privaten und beruflichen Gründen kürzertreten sollte. Angesichts seiner Bedeutung fürs Team gaben ihm Trainer Ahmet Inal und der Sportliche Leiter Sener Bükrü die Zeit. Mehrmals bezeichnete Ahmet Inal den Spielmacher als „unsere wichtigste Personalie“ und einen „Führungsspieler, der in der Mannschaft eigentlich unverzichtbar ist“.
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Nun, wenige Tage vor dem Saisonauftakt am Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger TuS Bövinghausen, teilte der Routinier seinen Entschluss mit – und ließ die Hasseler schon vor dem Ligastart jubeln.
Tolga Cengelcik fehlt YEG Hassel beim TuS Bövinghaussen
„Mesut wird noch ein Jahr dranhängen“, verkündet Ahmet Inal die frohe Botschaft. „Er hat das so geregelt, dass er zweimal pro Woche zum Training kommen kann. Das ist völlig in Ordnung.“ Bei der ersten Einheit seit seiner Bedenkzeit war Mesut Özkaya schon wieder voll dabei. „Man hat direkt gesehen, wie wichtig er für uns ist“, schwärmt Ahmet Inal. „Er hat einfach eine besondere Präsenz und Spielintelligenz. Zudem brauchen wir in unserer sehr jungen Mannschaft seine Erfahrung.“ Im ersten Ligaspiel seit knapp sechs Monaten werden es aber andere richten müssen. Mesut Özkaya ist für die Partie in Dortmund wegen seines Trainingsrückstands noch keine Option.
Ahmet Inal sieht sein Team dennoch gut gerüstet. „Wir haben eine gute Vorbereitung hingelegt. Die Freundschafts- und Pokalspiele hatten wir eigentlich immer im Griff, nur vor dem Tor müssen wir noch effektiver werden“, sagt der 38-Jährige. Letzteres ist auch mit Blick auf den Gegner wichtig, denn der ist kein gewöhnlicher Aufsteiger und wird den Hasselern nicht viele Chancen geben. „Bövinghausen ist direkt ein Kracher zum Start“, betont Ahmet Inal. „Sie wollen aufsteigen und haben dementsprechend ihren Kader zusammengestellt. Sie haben eine brutale individuelle Klasse und seine sehr variable Mannschaft. Für mich sind sie ein Favorit auf die Meisterschaft.“
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Der Stärke des TuS kann Ahmet Inal aber auch etwas Positives abgewinnen. „Wir haben nicht viel Druck. Bövinghausen muss gewinnen, wir möchten etwas mitnehmen“, stellt er fest. „Trotzdem werden wir mit aller Macht dagegenhalten und versuchen, unser Spiel durchzubringen. Schließlich können wir mit einem Punktgewinn in Bövinghausen direkt zu Beginn ein Ausrufezeichen setzen.“ Verzichten muss Ahmet Inal dabei neben Mesut Özkaya nur auf den verletzten Tolga Cengelcik. Der Rest des Hasseler Teams kämpft am Sonntag um die ersten Saisonpunkte. Bis diese auf das YEG-Konto wandern, soll es nämlich nicht so lange dauern wie bei Mesut Özkayas Entscheidung.