Buer. Saisonausblick: Nach einer turbulenten Saison steht der neue Coach von Westfalia Buer, Oliver Komander, erneut vor einer schwierigen Spielzeit.
Als die SpVg. Westfalia Buer im Frühjahr 2019, also rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum, den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A schaffte, hing der Himmel voller Geigen. Der traditionsreiche Verein aus dem Süden Buers träumte von einer rosaroten Zukunft, sogar die Rückkehr in den überkreislichen Fußball schien mittelfristig keine Utopie zu sein. Inzwischen wurde die Westfalia jedoch von der Gegenwart eingeholt.
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Und die sieht eher trist aus. Das erste Jahr im Kreis-Oberhaus nach dem 100. Geburtstag überstanden die Bueraner mehr schlecht als recht. Dass sie auch in der Saison 2020/21 in der Kreisliga A kicken dürfen, verdanken sie nicht ihren fußballerischen Qualitäten, sondern in erster Linie dem Coronavirus, der den Fußballkreis dazu veranlasste, auf Absteiger zu verzichten.
Als die vergangene Spielzeit aufgrund der Pandemie mit Stand Mitte März abgebrochen wurde, rangierte die Westfalia mit nur elf Punkten aus 19 Spielen an letzter Stelle in der Staffel 1. Es war nicht nur eine sportlich erfolglose, sondern außerhalb des Platzes auch eine turbulente Saison für die Westfalia.
Erfolgstrainer Lamberty musste gehen
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Ausgerechnet Erfolgstrainer Mark Lamberty, der den Klub in der Kreisliga C übernommen und ihn in die Kreisliga A geführt hatte, musste zu Beginn dieses Jahres seinen Hut nehmen. Aber nicht nur er ging, sondern auch mehrere Spieler, die den Aufschwung mitgemacht hatten. Aus der Aufstiegsmannschaft ist jetzt kaum noch ein Akteur übrig geblieben.
C-Lizenz-Inhaber Oliver Komander, der Mark Lamberty im Januar als Trainer beerbte, steht vor einer schwierigen Aufgabe. „Wir sind komplett im Umbruch“, betont der 40-Jährige, der eigentlich nicht mehr aufs Feld wollte, sich aber wohl notgedrungen als Rückhalt in der Abwehr zur Verfügung stellen muss.
Eidam und Kranefeldt folgen Trainer Lamberty
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René Eidam und Marius Kranefeldt folgten ihrem Trainer Mark Lamberty zum SV Union Neustadt. Auch die Abgänge von Josef-Panuponk Kartschall, Martin Berendt und Justin Wisnowski tun besonders weh. Trotzdem ist Oliver Komander zuversichtlich, dass seine Mannschaft besser abschneiden wird als in ihrem Kreisliga-A-Premierenjahr.
Die SpVg. Westfalia Buer in der Saison 2020/21
Zugänge: Shasta Philipps (Horst 08), Sven Ziegeler (SuS Lünern), Maurice Weber, Tim Helleberg (beide Beckhausen 05), Tim Paßmann, Dustin Stramka (beide Hansa Scholven), Patrick Wittig (Wacker Gladbeck), Radwan Mohamed Abdi (SV Union Neustadt), Müslüm Can Alaca Abdihakin Mohamed Abdullahi, Dave Koppe, Benedikt Nitsch, Philipp Tachlinski, Tufan Koca, Lukas Engwer (alle eigene 2. Mannschaft).
Abgänge: Josef-Panuponk Kartschall (SC Schaffrath), René Eidam, Marius Kranefeldt (beide SV Union Neustadt), Kevin Timmler (ETuS Bismarck), Tobias Ley (VfL Resse08), Ogün Sönmez, Nustret Krasnici, Fatih Karamis, Yasin Karamis, Fazil Karamis, Martin Berendt, Justin Wisniowski, Lukas Dul (alle Ziel unbekannt).
Der Kader für die Saison 2020/21:
Tor: Sven Ziegeler, Dustin Stramka.
Abwehr: Tim Helleberg, Maurice Weber, Abdihakin Mohamed Abdullahi, Benedikt Nitsch, Tufan Koca, Lukas Engwer, Tobias Spitzer, Nils Kilter, Oliver Komander.
Mittelfeld: Patrick Wittig, Radwan Mohamed Abdi, Shasta Philipps, Niklas Lewald, Dave Koppe, Philipp Tachlinski.
Sturm: Tim Roeder. Tim Paßmann, Müslüm Can Alaca.
(Spieler-) Trainer: Oliver Komander (seit Januar 2020).
„Unser Ziel ist der Klassenerhalt, nach Möglichkeit ein einstelliger Tabellenplatz“, sagt er. Diesen Optimismus teilen nicht alle, auch nicht rund um die Sportanlage Lohmühle.