Gelsenkirchen. Der letzte Wettkampf des Jahres für den Gelsenkirchener Triathleten Fabian Karst wurde abgesagt. Jetzt muss er seinen Sommer neu planen.

Es hatte sich schon länger angedeutet, aber inzwischen ist es offiziell: Auch der Ironman in Hamburg ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. Die der Ironman auf Hawaii wurde für das Jahr 2020 ausgesetzt. Für den Gelsenkirchener Triathleten Fabian Karst von Team Laufwerk Ruhr ist die Saison damit beendet.

1Herr Karst, bisher haben Sie in diesem Jahr noch keinen Wettkampf bestritten, jetzt ist klar, dass Sie in 2020 auch keinen mehr bestreiten werden. Was haben Sie jetzt vor?

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Fabian Karst: Jetzt genieße ich erst einmal zwei, drei freie Wochen. Und trainiere nur, worauf ich Lust habe. In den nächsten Tagen werde ich dann eine kleine Radtour zu Bekannten nach Saarbrücken machen. Etwa 400 Kilometer sind das, mit rund 4000 Höhenmetern. Die Strecke geht Richtung Aachen und durch die Eifel. Ich habe da zwei Tage für eingeplant.

2Was sind dann Ihre nächsten Ziele?

Karst: Das nächste Rennen, für das ich gemeldet bin, findet im Mai in Graz statt. Das ist in diesem Jahr ausgefallen und wurde einfach um ein Jahr verschoben. Die ersten Duathlons stehen wahrscheinlich im März an. Mal schauen. Und das große Ziel ist ja dann die Qualifikation für Hawaii.

3Wann wollen Sie wieder ins Training einsteigen?

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Karst: Eigentlich läuft dann vieles wie immer. Ich denke, dass ich im Oktober wieder voll ins Training einsteige. Das wäre auch in jeder anderen Saison etwa so. So ein geordneter Trainingsplan ist auch wichtig, wenn man seine Ziele verfolgen will. Ich hab diesen Traum von Hawaii. Dafür muss ich konsequent arbeiten. Wenn es nicht diesen Plan gäbe, wäre die Versuchung schon groß, mal hier und da das Training schleifen zu lassen. Das soll erst gar nicht aufkommen.

4Eine so lange Wettkampfpause hatten Sie vermutlich noch nie. Wie gehen Sie, auch mental, damit um?

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Karst: Klar, jetzt, so kurz nach der Absage des Hamburger Ironman, ist die Motivation erstmal nicht mehr so hoch. Ich versuche die positiven Seiten zu sehen. Mal ein paar Tage im Sommer wirklich zu genießen. Vielleicht mal beim Grillabend ein Glas Wein zu trinken statt immer nur Wasser. Aber dann werde ich mich wieder auf meine Ziele konzentrieren. In einer Saison ohne Wettkämpfe hat man schließlich mehr Zeit, an seinen Schwächen zu arbeiten. Und diese Zeit will ich nutzen.