Schalke. Die Bueraner Fußballerinnen, deren Sabrina Mallner 15 Treffer erzielt, holen zum achten Mal in Folge den Hallen-Titel. Horst 08 auf Platz zwei.

Wenn eine Mannschaft zum achten Mal in Folge die Hallenfußball-Kreismeisterschaft der Damen gewinnt, liegt die Vermutung nahe, dass der Jubel über den Erfolg gemäßigt ausfällt. Bei den Spielerinnen der SSV Buer war von Eintönigkeit oder Langeweile aber keine Spur. Nach der Siegerehrung hüpften sie durch die Sporthalle am Schürenkamp und feierten ihren achten Hallenmasters-Titel nacheinander.

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Wie schon in den vergangenen Jahren waren die A- und B-Kreisligisten kein Prüfstein für die in der Landesliga spielenden Bueranerinnen. Die Bilanz nach allen sechs Gruppenspielen sprach Bände: sechs Siege, 58:7 Tore, also über neun geschossene Treffer im Schnitt. Zweistellig fiedelte der haushohe Favorit die Teams von Schwarz-Blau Gladbeck (11:0), Eintracht Erle (12:2), TSV Feldhausen (10:1) und VfL Grafenwald (11:0) weg, gegen Preußen Sutum hieß es letztlich 9:1. Spannend machten es die Bueranerinnen nur einmal, und zwar gegen den späteren Tabellenzweiten SV Horst 08 aus der Kreisliga A. Nach einem 1:4-Rückstand verkürzten die Schollbruch-Kickerinnen und trafen wenige Minuten vor Schluss zum, übrigens von fast allen der 150 Zuschauer lautstark bejubelten, 3:4. Die SSV legte aber Tor Nummer fünf nach, überstand auch eine Zeitstrafe unbeschadet und schüttelte ihren ärgsten Konkurrenten damit bereits im vierten Spiel entscheidend ab.

Kritik am Spielmodus

Neben dem üblichen Pokal wurde der Titelgewinn mit 200 Euro Preisgeld versüßt. „Die Mädels haben eine richtig starke Leistung gezeigt. Sie haben viele Tore erzielt und waren immer hungrig“, lobte SSV-Trainer Marcel Dietzek. Die derartige Dominanz seines Teams gefiel aber sogar ihm nicht. „Momentan wird die Kreismeisterschaft wirklich langweilig. Das stört auch uns“, räumte der Coach ein. Um den Damen-Wettbewerb wieder spannender zu machen, schlug er eine Änderung des Turniermodus’ vor: „Es gibt aktuell nur eine Gruppe, in der jeder gegen jeden spielt. Aber wir brauchen ein Finalduell, das wäre auch für die Zuschauer interessanter.“

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Christopher Melchin, Trainer des SV Horst 08, appellierte dagegen an die anderen Mannschaften: „Manche gehen schon mit der Einstellung ins Spiel, dass sie gegen Buer die Hucke vollkriegen. Das geht so nicht. Du musst die Mädels doch motivieren, damit jeder Vollgas gibt.“

Sophie Müller als beste Spielerin ausgezeichnet

Ihm selbst gelang das beim 3:5 gegen die SSV gut. „Wir haben gegen Buer unser bestes Spiel gezeigt. Da stand die Partie auf des Messers Schneide. Leider fehlte uns etwas die Kraft, um den Ausgleich noch zu schaffen. Aber das zeigt, dass wir Buer immer näherkommen“, lobte er. Grund zum Jubeln gab es zudem für die Horsterin Sophie Müller, die als beste Spielerin ausgezeichnet wurde. Torschützenkönigin wurde derweil Sabrina Mallner von der SSV Buer mit 15 Treffern, Bianca Radzanowski vom Tabellendritten TSV Feldhausen erhielt die Auszeichnung als beste Torhüterin. Neben dem TSV nahmen auch die viertplatzierten Preußen aus Sutum noch ein kleines Preisgeld von 75 Euro mit.

Für die SSV Buer geht es nun im Westfalenpokal weiter. Am 16. Februar nehmen die Rothosen an der Endrunde teil, die ebenfalls im Sportzentrum Schürenkamp stattfindet. „Letztes Jahr sind wir Dritter geworden, diesmal wollen wir ins Finale“, betonte Marcel Dietzek.