Gelsenkirchen. Schalkes Weston McKennie guckt nach eigener Aussage nicht viel Fußball. Aus der Ferne freut er sich, dass es bei einem Ex-Kollegen so gut läuft.
Normalerweise schauen sich Fußballprofis auch oft Spiele der Bundesliga-Konkurrenten im Fernsehen an. Weston McKennie, Mittelfeldspieler des FC Schalke 04, tickt da offenbar etwas anders. Der US-Amerikaner aus Little Elm (Texas) sagt: „Ich gucke nicht so viel Fußball.“
Trotzdem weiß der glühende Harry-Potter-Fan, dass Schalkes kommender Auswärtsgegner Bayer 04 Leverkusen zuletzt einen 2:1-Überraschungs-Coup bei Rekordmeister Bayern München gelandet hat. „Leverkusen wird für uns ein schweres Spiel, sie scheinen einen Lauf zu haben“, vermutet der Amerikaner, „aber zum Glück werden wir viele Schalke-Fans dabei haben, die uns unterstützen.“ Was die Details über den Gegner angeht, vertraut McKennie den Schalker Videoanalysten und dem Trainerteam: „Sie werden uns gut einstellen.“
Weston McKennie traut dem Bayern-Braten nicht
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Die enge Tabelle bedeutet Chance und Risiko zugleich. Durch einen weiteren Erfolg können sich die Schalker in den Champions-League-Rängen festsetzen, im Falle einer Niederlage aber auch einige Plätze zurückfallen. „Viele Mannschaften sind nur zwei, drei Punkte getrennt, es gibt da keine großen Unterschiede. In dieser Saison geht es richtig eng zu“, stellt Weston McKennie fest.
Bayern München nicht auf dem Platz an der Sonne, sondern nur an vierter Position zu sehen, ist eine der Überraschungen dieser Spielzeit. McKennie traut dem Braten trotzdem nicht. „Bayern hatte auch in der Vergangenheit schon schlechte Spiele, ist aber immer wieder zurückgekommen. Sie sind definitiv ein Kandidat auf den Titel, sie werden immer ein Kandidat dafür sein. In diesem Jahr ist es eben richtig spannend.“
„Glücklich und sehr stolz für Breel“
Dafür sorgt unter anderem Breel Embolo mit Borussia Mönchengladbach. Der Schweizer Nationalspieler, in der vergangenen Saison noch Teamkollege von McKennie auf Schalke, hat für Spitzenreiter Mönchengladbach bereits fünf Treffer erzielt. Zuletzt gelang Embolo ein Doppelpack beim 4:2 gegen Freiburg. „Ich bin glücklich und sehr stolz für Breel“, sagt McKennie, „er hat lange auf diesen Erfolg gewartet und sich das richtig verdient.“ Zum Rückrunden-Auftakt kommt Embolo mit Mönchengladbach nach Schalke. „Ich hoffe, dass er gegen uns nicht trifft“, sagt McKennie mit einem Schmunzeln.
Auch McKennie möchte öfter treffen
Beim Thema Tore fällt dem Schalke-Allrounder auch gleich ein, was er an seinem Spiel noch verbessern könnte. „Ich wünsche mir, dass ich ein paar Treffer mehr mache“, sagt Weston McKennie, der aber seine Vielseitigkeit als größte Trumpfkarte ausspielen kann. In dieser Spielzeit half der Youngster sogar zwischenzeitlich als Verteidiger aus, nachdem Salif Sané, Benjamin Stambouli und Matjia Nastasic zeitgleich nicht zur Verfügung standen. „Die 8er-Position ist eigentlich meine Lieblingsrolle“, stellt McKennie fest, „aber ich helfe meiner Mannschaft, wo ich kann. Ganz gleich, auf welcher Position.“