Heidelberg. „Das war grandios“, sagt Schalkes Basketball-Chef Tobias Steinert nach dem 79:67-Sieg bei den MLP Academics Heidelberg. 27:15 im Schlussviertel.
Weil er auf die verletzten Lavon Hightower und Darnell Dunn verzichten musste, hatte Raphael Wilder gerade einmal neun Spieler für die doch eigentlich sehr anspruchsvolle Auswärtspartie bei den MLP Academics Heidelberg. Doch die, die der Headcoach der Basketballer des FC Schalke 04 da hatte, waren verdammt gut drauf, und sie holten sich am Sonntagabend vor allem auch dank ihres herausragenden Schlussviertels (27:15) ihren vierten Saisonsieg in der 2. Bundesliga Pro A – 79:67 (37:35).
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„Mein lieber Scholli!“, sagte Tobias Steinert, der Abteilungsleiter der Schalker Basketballer. „Das war grandios.“ Der 32-Jährige freute sich vor allem deshalb so sehr, weil das Neun-Mann-Team die Ausfälle von Lavon Hightower und Darnell Dunn so gut kompensiert hatte. Besonders hob er Shawn Gulley hervor. „Der ist explodiert“, sagte Tobias Steinert. „Er hat Riesen-Arbeit geleistet.“
Shawn Gulley erhält ein Sonderlob von Tobias Steinert
Nach ihrem verkorksten 0:8-Start und einer frühen Auszeit von Trainer Raphael Wilder fanden die Schalker ins Spiel und spürten spätestens im zweiten Viertel, als ihnen nach dem 20:27 ein 12:0-Lauf zum 32:27 gelungen war, dass bei dem Favoriten was zu holen ist. „Da sind die Heidelberger ins Grübeln gekommen“, sagte Tobias Steinert, dem auch nicht entgangen war, dass ein paar Meter weiter Academics-Coach Branislav Ignjatović regelmäßig verzweifelte.
Nichtsdestotrotz blieb es zunächst ein Spiel, das auf des Messers Schneide stand und auch nach drei Vierteln noch keine Prognose über den möglichen Sieger zuließ – 52:52. Allerdings war es zu befürchten, dass die Schalker in den letzten zehn Minuten einmal mehr eine Partie aus der Hand geben könnten. Erst recht, nachdem die Heidelberger beim 56:54 erstmals nach dem 40:39 wieder in Führung gegangen waren. „Aber die Jungs haben dann ein unheimliches Kämpferherz gezeigt“, sagte der Schalker Basketball-Chef.
Schalker 14:2-Lauf im Schlussviertel zur 68:58-Führung
Dank Shavar Newkirk, Jordan Spencer und Björn Rohwer, dem Tobias Steinert eine ganz starke Leistung bescheinigte, schafften die Königsblauen einen 14:2-Lauf, den Branislav Ignjatović auch durch eine Auszeit nicht stoppen konnte, und hatten sich das vorentscheidende Zehn-Punkte-Polster herausgeworfen – 68:58. „Wir haben im letzten Viertel alles in die Waagschale geworfen“, sagte Tobias Steinert. „Die Jungs haben bis zum Ende gefightet.“
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Zwar kamen die Heidelberger dank eines Dreiers von Sebastian Schmitt noch einmal auf sieben Zähler heran, sie waren aber nicht in der Lage, das Wilder-Team auf dessen Weg zum Sieg noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Und als die Schlusssirene dann ertönte, waren die Freude und die Erleichterung nicht zu übersehen. Einige Schalker hüpften sogar vor Glück.
Eine Reaktion auf die Verletzung von Lavon Hightower ist nicht geplant
Obwohl Lavon Hightower wegen seiner Meniskus-Verletzung mindestens sechs Wochen ausfallen wird, muss Trainer Raphael Wilder bei den nächsten Partien – am 8. Dezember geht’s mit dem Heimspiel gegen Paderborn weiter – mit den Basketballern auskommen, die da sind. „Es ist im Moment nicht geplant zu reagieren“, sagte Tobias Steinert am Sonntagabend. „Wir hoffen, dass Lavon seine Ausfallzeit durch die Behandlung im Medicos so weit wie möglich minimieren kann.“
Viertel: 21:16, 14:21, 17:15, 15:27.
FC Schalke 04: Newkirk (16/2), Jean-Louis (3/1), Spencer (11/1), Joos (6), Touray (4), Szewczyk, Rohwer (15/2), Gulley (11/1), Belger (13).