Gelsenkirchen. Außenmeniskus-Verletzung: Der 23-Jährige ist am Freitag operiert worden. Schalkes Basketballer gastieren am Sonntag bei MLP Academics Heidelberg.

Der Freitag war für Trainer Raphael Wilder spannender als manches Basketball-Spiel. Doch am Abend kam dann insofern die gute Nachricht, als die Saison für Lavon Hightower nicht beendet ist. Die Außenmeniskus-Verletzung, die sich der 23-Jährige am vergangenen Sonntag beim 79:76-Sieg gegen Phoenix Hagen zugezogen hat, ist ein Lappen- und kein Korbhenkelriss. Dennoch wird der US-Boy, der am Freitag operiert worden ist, dem FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga Pro A nun sechs Wochen fehlen. Mindestens. Bangen muss Raphael Wilder vor dem Spiel am Sonntag (17 Uhr) bei den MLP Academics Heidelberg um Darnell Dunn, der im Training umgeknickt ist.

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Es ist fast schon irre, dass die Verletztenmisere die stabilste Schalker Konstante ist. „Das ist schon immer so“, sagt Raphael Wilder. „Seitdem ich hier bin.“ Deshalb hat sich der 66-Jährige daran auch fast schon gewöhnt, und er begegnet der Situation mit Süffisanz. „Wir waren mit zehn Leuten beim Training. Das soll ja nicht sein“, sagt er. Immerhin scheint es bei Darnell Dunn so zu sein, dass nichts gerissen ist. „Ich weiß aber nicht, ob er vernünftig laufen und spielen kann.“ Ein Training jedenfalls war am Freitag für den 22-jährigen Amerikaner nicht möglich.

Heidelberg hat zweitbeste Dreier-Quote der Liga

Ganz unabhängig von der personellen Besetzung ist klar, dass die Schalker Basketballer in der Sporthalle des Olympiastützpunktes Rhein-Neckar am Neuenheimer Feld 770 als Außenseiter starten werden. Obwohl die Heidelberger am vergangenen Sonntag überraschend mit 69:80 gegen die Kirchheim Knights gepatzt haben. „Du hast manchmal einen Seuchen-Tag, und einen solchen hatten sie gegen Kirchheim“, sagt Raphael Wilder, der von der Qualität des Tabellenfünften (acht Siege, drei Niederlagen) beeindruckt ist. „Das ist eine Mega-Mannschaft, die fantastisch aufgestellt und die nur sehr, sehr schwierig zu schlagen ist“, sagt er und nennt als ein Beispiel die Dreier-Quote der Academics, die bei 38,6 Prozent liegt. Das ist der zweitbeste Wert der 2. Bundesliga Pro A. „Wir haben dort“, meint Raphael Wilder, „nichts zu verlieren Wir werden unser Bestes geben und schauen, was dabei herauskommt.“

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Aber die Schalker haben dank ihres Erfolges über die Hagener Feuervögel doch auch Auftrieb erhalten? „Klar“, antwortet Raphael Wilder, der jedoch auch gleich darauf hinweist, dass „wir das Glück hatten, dass die Hagener nichts treffen, nachdem ich auf Zone umgestellt habe“, sagt er. „Die nehmen sich 29 Dreier, von denen nur fünf reingehen. Das ist nicht normal. Gehen ein, zwei mehr rein, verlieren wir. In anderen Spielen wäre es für uns viel einfacher gewesen zu gewinnen: gegen Leverkusen und bei den Artland Dragons.“