Gelsenkirchen. . Jeffrey Bruma, Leihgabe bis Sommer, war sich im Winter schon mit Fortuna Düsseldorf einig - Schalkes Gegner am Mittwoch im DFB-Pokal.

Auch wenn Jeffrey Bruma am Samstag bei der 0:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach nicht zum Einsatz kam, war es eine Premiere für ihn. Der 27-Jährige stand zum ersten Mal im Kader des FC Schalke 04. Der Innenverteidiger, der noch bis 2021 einen Vertrag beim VfL Wolfsburg hat, ist bis Saisonende ausgeliehen. Darauf haben sich beide Vereine am letzten Tag der Winter-Transferperiode geeinigt. „Die Eindrücke sind sehr gut. Schalke ist ein geiler Verein“, sagte Jeffrey Bruma, der aber eigentlich einen anderen Plan hatte.

Auch FC Augsburg hatte Interesse

Und wäre dieser Plan aufgegangen, würde der Niederländer am Mittwochabend wahrscheinlich gegen Schalke um den Einzug in das Viertelfinale des DFB-Pokals spielen. Denn zwischen Bruma und Fortuna Düsseldorf habe bereits eine Einigung bestanden. „Wir waren uns eigentlich schon vor der Winterpause einig. Ich wäre auch gerne nach Düsseldorf gegangen“, verrät Jeffrey Bruma. Ein Wechsel nach Gelsenkirchen war zu dieser Zeit nicht im Entferntesten ein Thema. „Ich habe lange gewartet, aber die Vereine haben sich nicht geeinigt. Am vorletzten Tag der Transferperiode haben wir mit Augsburg gesprochen. Dann kam Schalke dazu und die Perspektive hier ist natürlich super. Schalke ist ein großer Verein und hat aktuell nur zwei Innenverteidiger. Ich glaube, dass ich hier gut hinpasse.“

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Seine Rolle im Team von Trainer Domenico Tedesco ordnet der 25-malige niederländische Nationalspieler realistisch ein. Es sei zwar nicht so kommuniziert worden, aber Bruma weiß, dass er auf Schalke erstmal Back-up für Matija Nastasic und Salif Sané ist. „Ich bin da, um als dritter Innenverteidiger zu helfen“, sagt er und verspricht: Wenn ich gebraucht werde, bin ich da.“ Sein letztes Bundesligaspiel hat Bruma im Mai 2018 bestritten. Nach langer Pause wegen einer Knie-Operation im März 2017 hatte er bei den „Wölfen“ einen schweren Stand.

Brumas Werte beim Medizincheck am vergangenen Donnerstag waren aber richtig gut. Auch deshalb sieht er sich trotz der langen Spielpause jederzeit bereit für Einsätze. „Ich habe viel trainiert, auch Sonderschichten gemacht. In Wolfsburg bin ich ja auch in Testspielen zum Einsatz gekommen. Ich bin fit und bereit“, sagt Jeffrey Bruma. Dass sich der Innenverteidiger mit guten Leistungen für eine Weiterbeschäftigung auf Schalke empfehlen kann, weiß er durchaus. Überzeugt Bruma, kann Schalke ihn für 3,5 Millionen Euro fest verpflichten. Als eine Art Casting bewertet Bruma die Zeit bis zum Saisonende aber nicht. „Ich weiß, was ich kann und will meine Chance nutzen, wenn ich sie bekomme. Alles weitere werden wir dann erst im Sommer besprechen. Dann schauen wir, ob Schalke zufrieden ist, ob ich zufrieden bin und ob Wolfsburg auch zufrieden ist.“

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Sein erster Eindruck von seinem neuen Klub und den neuen Mannschaftskollegen ist auf jeden Fall sehr gut. Auch die Leistung im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach sei trotz der Niederlage durchaus ansprechend gewesen. „Ohne die Rote Karte verlieren wir das Spiel wahrscheinlich nicht“, sagt Bruma. „Wir haben mehr Qualität als es der Tabellenplatz aussagt. Das hat ja auch die letzte Saison gezeigt. Und der Kern der Mannschaft ist noch da. Schalke muss von der Qualität und allein schon vom Namen her weiter oben stehen. Aber es gibt solche Phasen. Das kenne ich auch aus Wolfsburg.“

Mit Caligiuri in Wolfsburg gespielt

Aus Wolfsburg kennt der 1,90-Meter-Hüne auch noch Daniel Caligiuri. Mit Schalkes Rechtsverteidiger hat er bis zu dessen Wechsel vor zwei Jahren nach Schalke 17 Partien bestritten. Informationen über seinen neuen Klub hat sich Bruma bei Caligiuri vor der Unterschrift aber nicht eingeholt. Telefonate mit niederländischen Landsleuten habe es ebenfalls nicht gegeben. „Ich habe es selbst so entschieden“, sagt Bruma, der aber natürlich weiß, dass es schon so einige Niederländer auf Schalke eine sehr erfolgreiche Zeit hatten. „Das mit Schalke und Huub Stevens oder Klaas-Jan Huntelaar sind schon gute Geschichten“, sagt er und lacht.

Jeffrey Bruma schreibt jetzt seine eigene Geschichte auf Schalke. Und die muss keine Kurzgeschichte werden.