Gelsenkirchen. . Schalkes Sascha Riether sieht sich nicht in einem Konkurrenzkampf mit Caicara. Der Erfolg sei wichtiger als die Aufstellung, sagt der Routinier.
Sascha Riether war nach dem Training am Dienstagnachmittag schon fast in der Kabine, als er nochmal zurückgerufen wurde. Er hatte den schwarzen Sack mit den Trainingsbällen liegenlassen. "Das liegt wohl am Alter“, sagt er und lacht. Es ist noch gar nicht so lange her, da hatten die Jüngsten Dienste wie diese auf Schalke zu verrichten. Jetzt packen auch die erfahrenen Spieler mit an. Sascha Riether ist mit 32 Jahren der älteste Feldspieler im Kader.
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Manager Horst Heldt hatte den Defensivallrounder im Sommer nicht nur wegen seiner Qualitäten auf dem Fußballplatz vom SC Freiburg nach Schalke geholt. Riether soll die junge Mannschaft führen, er soll Ansprechpartner und Ratgeber für die vielen Talente sein.
Das Quäntchen Glück ist auf Schalke verschwunden
Zu Beginn der Saison, als es noch wie geschmiert lief, war das nicht nötig. "Da hatten wir vielleicht auch mal das Quäntchen Glück, wenn wir nicht so überragend gespielt haben", sagt Riether. Auf jeden Fall noch Erfolg.
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Jetzt hat Schalke sieben Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen und deutlich mehr Redebedarf. "Wir sprechen sehr viel in der Kabine", sagt Riether. "Allen ist klar, dass wir nur gemeinsam aus dieser Situation herauskommen können." Es seien nicht nur die erfahrenen Spieler, die sich einbringen.
Die nächsten Aufgaben heißen Nikosia und Leverkusen
Riether betonte mehrfach, dass die Mannschaft gegen die Bayern eigentlich doch ein recht gutes Spiel gemacht hätte. Was nach dem 1:3 aber eben wieder fehlte, waren Punkte. Nach dem 13. Spieltag sind die Schalker nur noch Siebter, 20 Zähler haben sie auf dem Konto. Aus den vergangenen sechs Ligaspielen wurden nur magere vier Punkte geholt. Zu wenig für Schalkes Ansprüche.
Bevor es in der Bundesliga am Sonntag nach Leverkusen geht, steht aber erstmal eine Partie in der Europa League auf dem Plan. Am Donnerstagabend ist Apoel Nikosia in der Arena zu Gast. Schalke will mit einem Sieg den Einzug in die K.o-Runde perfekt machen. Das Hinspiel war eine klare Angelegenheit, beim 3:0 auf Zypern war Nikosia chancenlos.
Rückt Caicara wieder für Riether in die Mannschaft?
Klar, dass Sascha Riether auch im Rückspiel einen klaren Sieg fordert. Der sei wichtig für das Selbstvertrauen, aber auch für die Fans, die ihre Mannschaft trotz schlechter Ergebnisse in den vergangenen Wochen klasse unterstützten. "Wir sind aber im Moment nicht in der Lage, überheblich zu sein", stellt Riether klar.
Ob er gegen Nikosia, wie gegen die Bayern, auf der rechten Abwehrseite verteidigen wird, ist noch unklar. Das Spiel gegen Nikosia wird ein ganz anderes sein, Breitenreiter ließ seine Mannschaft im Training in weiser Voraussicht immer wieder gegen eine sehr tief stehende Abwehrreihe angreifen. Es könnte also sein, dass der offensiv stärkere Junior Caicara für Riether in die Startelf rückt. "Natürlich will ich spielen. Aber ich freue mich auch für Junior, wenn er auf dem Platz steht", sagt Riether. "Jeder hat sich für den Erfolg des Vereins hintanzustellen."