Gelsenkirchen. . Der gute Start in diese Saison hat auf Schalke Mut gemacht und sorgt für Optimismus. Allerdings: Gegen Berlin droht Torjäger Huntelaar auszufallen.

Wenn man eines feststellen kann, dann dieses: Mit André Breitenreiter hat Schalke 04 einen Trainer, der auch große Dinge ganz gelassen anpackt. Ohne mit der Wimper zu zucken, verkündete der 42-Jährige am Donnerstag, dass es Schalkes Bestreben sei, nun eine Mannschaft aufzubauen, „die in drei oder vier Jahren um Titel spielen kann“. Dass es sich dabei nicht zwangsläufig um den Deutschen Meistertitel handeln muss, versteht sich von selbst: Im Fußball gibt es ja auch allerhand andere schöne Preise zu gewinnen.

Die Aussage von Breitenreiter zeigt: Schalke denkt wieder mit Optimismus nach vorne – der gute Start in diese Saison hat Mut gemacht, auch wenn es vor zwei Wochen mit dem 0:3 gegen Köln einen kleinen Dämpfer gegeben hatte und die Länderspielpause nun mit einer schlechten Nachricht ausklingt. Denn Klaas-Jan Huntelaar hat von der niederländischen Nationalmannschaft eine Verletzung im Hüftbereich mit nach Schalke gebracht: Nachdem die Königsblauen am Mittwoch noch davon ausgegangen waren, dass der Torjäger nicht schwerer verletzt ist, musste Huntelaar am Donnerstag das Training abbrechen – sein Einsatz am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen Hertha BSC (ab 15.30 Uhr im Live-Ticker) ist stark gefährdet. Für ihn würde Franco Di Santo ganz vorne im Sturmzentrum spielen, der in der Bundesliga noch auf sein erstes Tor für Schalke wartet. Aber das sind keine Dinge, an denen Breitenreiter lange zu knacken hat.

In der Winterpause soll noch Verstärkung kommen

Vielmehr bestätigte die vergangene Woche die Gelsenkirchener noch einmal in ihrem Glauben, dass sie auf einem guten Weg sind: In den Nachwuchs-Mannschaften des DFB wimmelte es nur so vor Schalker Talenten, an erster Stelle das Trio aus der U21 mit Leon Goretzka, Max Meyer und Leroy Sané. Solche Spieler weiter zu formen und den Kader bei Gelegenheit durch Neuzugänge zu ergänzen, die ebenfalls eine Perspektive bieten: Das ist der Schalker Weg, den Breitenreiter gerne einmal mit einem Titelgewinn krönen möchte. Weil es in der Hinrunde mit Matija Nastasic und Marco Höger bereits zwei Schwerverletzte gab, soll schon in naher Zukunft Verstärkung kommen. „Wir sind der Meinung, dass wir im Winter etwas machen wollen“, sagt der Trainer.

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Damit ist man an dem Punkt, der nicht so ganz zum Vorwärtsdenken auf Schalke passt: Denn mit dem Wörtchen „wir“ impliziert der Trainer natürlich eine gemeinsame Linie mit Horst Heldt, dessen Zukunft auf Schalke aber mehr denn je in der Schwebe hängt. Bis eine Entscheidung gefallen ist, will Heldt seine Arbeit weiter machen wie bisher: „Wir fokussieren uns einzig auf das nächste Spiel.“ Also die Partie am Samstag in der Arena gegen Hertha BSC.

Für Schalke ist es wieder der Auftakt zu sieben Spielen binnen 23 Tagen – nach der letzten Länderspielpause gab es dabei sechs Siege am Stück und nur die eine Niederlage zum Abschluss gegen Köln. „Das“, sagt Breitenreiter, „würde ich sofort unterschreiben, wenn uns das jetzt nochmal gelingt.“ Große Dinge – Schalkes Trainer packt sie gelassen an.