Gelsenkirchen. Thilo Kehrer hat Schalke-Trainer André Breitenreiter überzeugt: Nach einer viermonatigen Auszeit kehrte der 19-Jährige zu den S04-Profis zurück.
Thilo Kehrer hat Schalke-Trainer André Breitenreiter überzeugt: Der U20-Nationalspieler stand am Donnerstag erstmals in dieser Saison gemeinsam mit den Profis auf dem Trainingsplatz - das ist das Happy End einer viermonatigen Posse.
Kehrer hatte die U19 der Königsblauen als Kapitän in der vergangenen Saison zum Titelgewinn geführt, stand aber ab 1. Juli 2015 auf Schalke und bei Inter Mailand unter Vertrag. Schalke hatte den auslaufenden Vertrag per Option um ein Jahr bis zum 30. Juni 2016 ausgedehnt. Kehrers damaliger Berater Nils Schmäler zweifelte die Gültigkeit der Option an, Kehrer erschien daraufhin nicht zum Trainingsauftakt der Profis - es drohte eine Entscheidung durch ein Sportgericht.
Kehrer zeigte sich im Gespräch mit Schalke-Trainer Breitenreiter "reumütig"
Gemeinsam mit Kehrers Vater räumte Schalke-Manager Horst Heldt die Probleme aus. Kehrers Familie wurde laut Heldt völlig falsch beraten. "Der Spieler ist auf die schiefe Bahn geraten", erklärte Heldt und ergänzte: "Die Agentur ist bei uns nicht mehr erwünscht und hat Hausverbot." Im Gespräch mit Breitenreiter zeigte sich Kehrer, wie der Trainer erzählte, "sehr reumütig".
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Am 13. August kehrte der Defensiv-Allrounder nach Gelsenkirchen zurück, trainierte erst einmal mit dem Regionalligateam. Breitenreiter stellte Kehrer aber eine Rückkehr zu den Profis bei guten Leistungen in Aussicht. Kehrer spielte viermal für die U23 (zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage), einmal in der Youth League für die U19 (2:3 gegen Ajax Amsterdam) und dreimal für die U20-Nationalmannschaft. Er trug in der vergangenen Woche maßgeblich dazu bei, dass die U20 den "Mercedes Benz Elite Cup" gewann. Breitenreiter sagt deshalb: "Thilo hat bei der U20 hervorragende Leistungen gebracht, hat sich in der U23 sehr gut verhalten, dort seinen Fitnessrückstand aufgeholt."
Von einer Verlängerung des auslaufenden Vertrages spricht auf Schalke noch niemand. Kehrer trägt weiterhin auf Bewährung des S04-Trikot. Das weiß er selbst auch: "Genau das muss das Ziel sein: immer hart arbeiten und sich anbieten. Wenn wir alles geben, werden wir auch im Verein unsere Ziele erreichen und viele Spiele absolvieren", sagte er im Interview mit dfb.de.