Essen. Für den Tusem beginnt die Zweitliga-Saison mit einem Heimspiel gegen die TSG Friesenheim. Die Vorbereitung lief ordentlich, aber derzeit werden die Essener von Personalsorgen geplagt - Trainer Mark Dragunski kann noch immer nicht seine stärkste Formation aufbieten.
An diesem Freitag fällt der Startschuss für die Saison 2013/14 in der zweiten Handball-Bundesliga. Für den Tusem beginnt das „Jahr eins nach dem Abenteuer 1. Liga“ mit einem Heimspiel. Die TSG Friesenheim ist um 19.30 Uhr im Sportpark am Hallo zu Gast.
„Wir sind froh, dass es los geht. Wir wollen jetzt den Ernstfall“, sagt Tusem-Trainer Mark Dragunski. Obwohl die Vorbereitung durch Verletzungen (Simon Keller, Philipp Pöter) oder Nationalmannschaftseinsätze (Julius Kühn) nicht völlig problemlos lief, ist Dragunski zufrieden. Die Auftritte bei den Turnieren in Esslingen (Platz zwei), Gummersbach (Platz drei) oder Minden (Platz zwei) konnten sich sehen lassen. Und auch der souveräne Pokalsieg in Potsdam, bei dem ebenfalls nicht der komplette Kader zur Verfügung stand, zeugte davon, dass das junge Essener Team auf einem guten Weg ist.
35:29-Pokalsieg in Großwallstadt
Doch auch die „Eulen“, so werden die Friesenheimer Handballer gerufen, sind in einer guten Verfassung. Das zeigten sie zuletzt in der ersten Pokalrunde, als sie beim TV Großwallstadt deutlich mit 35:29 gewannen. „Da haben die Friesenheimer schon ein richtig gutes Spiel gemacht“, erkennt Dragunski die Leistung der Gäste an. Andrej Kogut und Stephan Just, die beiden routinierten TSG-Rückraumspieler erzielten zusammen 15 Tore. Weitere acht Treffer steuerte der Kreisläufer Christian Klimek bei. „In Pieczkowski, Pöter oder Kropp haben wir aber ebenfalls handballerische Schwergewichte, mit denen wir dagegenhalten können“, betont Mark Dragunski. Man werde es der TSG sehr schwer machen, am Hallo zu gewinnen.
Keine Spielberechtigung für Hornyak
Dabei kann Dragunski immer noch nicht seine stärkste Formation aufs Feld schicken. Simon Keller (Meniskus) wird noch zwei bis drei Monate fehlen. Torwart Ante Vukas ist zwar mittlerweile weitgehend wieder in den Trainingsbetrieb eingebunden, sein Comeback wird aber wohl erst in ein bis zwei Wochen feiern können. Anders liegt der Fall bei Peter Hornyak. Die Spielberechtigung für den 17-jährigen Linkshänder aus Ungarn liegt – Stand Mittwochmittag – noch nicht vor.
DHB-Pokal: Tusem gegen Balingen-Weilstetten
Am Mittwochabend wurde die 2. Runde im DHB-Pokal ausgelost, die der Tusem nach einem souveränen Sieg beim Drittligisten VfL Potsdam erreicht hatte.
In der zweiten Runde hat der Tusem Heimrecht gegen den Erstligisten Balingen-Weilstetten.
Mark Dragunski muss wieder improvisieren. Joao Pinto, der portugiesische Routinier, wird voraussichtlich auf den rechten Flügel und Marcus Bouali in den rechten Rückraum gehen. Als Ergänzung hält sich der A-Jugendliche René Zobel bereit. „Damit haben wir noch eine weitere Option, um während des Spiels noch einmal anders entscheiden zu können.“
Es gibt vermeintlich leichtere Zweitliga-Gegner für einen Saisonstart als die Friesenheimer. Ohne Zweifel. Mark Dragunski: „Das können wir nicht ändern. Wir müssen sie spielen. Und wir werden sie spielen.“