Die weite Fahrt hat sich gelohnt. Handball-Zweitligist Tusem hat – wie bereits gemeldet – mit einem 33:24-Erfolg beim Drittligisten VfL Potsdam die zweite DHB-Pokalhauptrunde erreicht.
„Wir kamen ein bisschen schwierig in die Partie hinein, aber dann haben wir das Spiel klar dominiert“, war Tusem-Trainer Mark Dragsunki zufrieden, zumal er nicht sein bestes Aufgebot in Potsdam aufs Parkett hatte schicken können. In der Halbzeit – Essen führte mit 19:14 – entschloss sich Dragunski den Potsdamer Drittligisten mit einer 5:1-Deckung vor eine neue Aufgabe zu stellen. Als „Indianer“ vor der Abwehr verdiente sich Philipp Pöter gute Noten. „Das hat er wirklich sehr gut gemacht. Er ist sehr schnell und hat dazu noch den Körper, um gegen die gegnerischen Rückraumspieler zu agieren“, lobte Mark Dragunski. Die 5:1-Formation soll auch in der Meisterschaftssaison die Alternative zur sonst gewohnten 6:0-Deckung sein. Mit der Umstellung in der Essener Abwehr kamen die Potsdamer gar nicht zurecht. In den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff gelangen ihnen lediglich zwei Siebenmetertore. Anders der Tusem, der sich auf zeitweise über zehn Tore absetzte. Am Ende ließen die Essener die Zügel etwas schleifen, ohne allerdings in Gefahr zu geraten, die zweite Hauptrunde zu verspielen. „Der Schuh passt immer besser“, beschrieb Dragunski die positive Entwicklung, die die Mannschaft in den vergangenen Wochen genommen habe. An diesem Wochenende haben die Spieler erst einmal frei. „Sie sollen die Tage nutzen, um etwas Frische zu tanken“, sagt der Trainer. Ab Montag steht nur noch der Saisonauftakt gegen die TSG Friesenheim am kommenden Freitag im Mittelpunkt. „Wir werden mit vollem Elan in die Vorbereitung gehen.“
Wie es im Pokal weiter gehen wird, steht noch nicht fest. Der größte Wunsch der Essener ist ein Heimspiel, denn so eine Tour wie nach Potsdam schlaucht, selbst wenn man als Sieger wieder die Heimreise antritt.
Die Tusem-Torschützen in Potsdam: Kühn (7), Bach, Leenders, Pöter (6), Bouali, Pieczkowski (5), L. Seidel (7), Pinto (4), Ridder, Kropp (4), Görigk, M. Seidel.