2:2 nach 0:2-Rückstand. Einen Elfmeter vergeben. Der Saisonauftakt des Fußball-Regionalligisten Rot-Weiss verlief gegen Bayer Leverkusens U23 nicht wie erhofft. Entsprechend groß ist die Enttäuschung bei den Essenern.
Der Fußball-Regionalligist Rot-Weiss startete mit einem Punktgewinn in die Saison. Beim 2:2 gegen die U23 von Bayer Leverkusen holten die Rot-Weißen in Überzahl einen 0:2-Rückstand auf, vergaben allerdings auch einen Elfmeter.
Als die beiden Trainer sich nach der Partie zur Pressekonferenz an den Tisch setzten, war sowohl im Gesicht von Ralf Minge (Leverkusen) als auch in dem von Waldemar Wrobel (Rot-Weiss) eine gewisse Enttäuschung nicht zu übersehen. „Wir haben uns den Auftakt natürlich anders vorgestellt“, diktierte Waldemar Wrobel in die Blöcke.
Es sei besonders deshalb enttäuschend, weil man sich auf die langen Bälle der Leverkusener vorbereitet habe. Die Gegentore seien einfach zu vermeiden gewesen – so der RWE-Trainer. Beim 0:1 bekam die Essener Abwehr den Ball nicht weg. Nutznießer war Luca Dürholtz (10.). Beim 0:2, direkt nach Wiederanpfiff, spielte Kahled Narey seine Schnelligkeit auf dem linken Flügel aus, konnte ungehindert in die Mitte spielen und fand in Hamadi Al Ghaddioui einen dankbaren Abnehmer seiner guten Vorarbeit.
Wrobel nimmt Knappmann in Schutz
„Wir haben keine Sicherheit in unseren Spielaufbau bekommen, keinen Zug auf den Ball“, analysierte Waldemar Wrobel. So ergaben sich in der ersten Halbzeit Essener Chancen fast ausschließlich aus Standardsituationen, doch Konstantin Sawin (25.), Christian Knappmann (28./44.) und Konstatin Fring (34.) war der Erfolg nicht gegönnt. Die größte Chance, mit einer Standardsituation zum Erfolg zum kommen, hatte Knappmann unmittelbar nach dem 0:2.
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Bayer-Torwart Oliver Schnitzler hatte Marcel Platzek von den Beinen geholt. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Notbremse, zeigte Rot und gab Elfmeter. „Vorher hat er zwölf Elfmeter in Folge verwandelt“, nahm Waldemar Wrobel seinen Mittelstürmer Christian Knappmann in Schutz. Diesmal scheiterte der 32-Jährige an Ersatztorwart Tomasz Bobel. Den Essenern blieben aber ja noch 40 Minuten.
Am Dienstag kommt Viktoria Köln nach Essen
„Das einzig Positive ist, dass wir nach einem 0:2-Rückstand und einem vergebenen Elfmeter noch mal zurückgekommen sind“, befand Waldemar Wrobel. Auch wenn sich seine Mannschaft gegen zehn Leverkusener schwer tat, so kann man ihr nicht den Willen absprechen, sich gegen die Niederlage zu stemmen. Und dafür wurde sie nach Toren von Holger Lemke und Christian Knappmann auch mit einem Punkt belohnt. An der insgesamt mäßigen Leistung änderte das nichts. „Wir haben am Dienstag die Gelegenheit, uns besser zu präsentieren“, verwies Waldemar Wrobel auf die Nachholpartie gegen Viktoria Köln.
Und Ralf Minge? „Wir sind als Mannschaft kompakt aufgetreten. Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment zollen, auch wie sie in Unterzahl gekämpft hat. Leider haben wir nur einen Punkt geholt“, sagte der Bayer-Coach.
Soukous Kreuzbandriss bereits operiert
Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Cebio Soukou, 20-jähriger Mittelfeldspieler der Rot-Weißen, hat sich im Spiel gegen Werder Bremen nicht nur einen Innenband- und Meniskusschaden zugezogen, sondern auch einen Kreuzbandriss. Soukou wurde bereits im „sporthopaedicum“ von Dr. Heinz-Jürgen Eichhorn in Straubing operiert. Dem Essener Regionalligisten wird der 20-jähriger damit mindestens ein halbes Jahr nicht zur Verfügung stehen.
RWE: Schwabke – Grund, Wagner (75. Koep), Heppke, Langlitz (65. Dombrowka) – Pires-Rodrigues, Wingerter, Fring (56. Lemke) – Sawin, Knappmann, Platzek.
Tore: 0:1 Dürholtz (10.), 0:2 Al Ghaddioui (46.), 1:2 Lemke (69.), 2:2 Knappmann (81.).
Rote Karte: Schnitzler (Leverkusen, 48., Notbremse)
Besondere Vorkommnisse: Knappmann (53./RWE) scheitert mit Elfmeter an Bobel.
Schiedsrichter: Sascha Stegemann.
Zuschauer: 7300.