Essen. Am kommenden Samstag empfängt der FC Kray im Stadion Essen RWE (18 Uhr). Die Vorfreude ist enorm, das Spiel rückt das triste Tabellenbild etwas in den Hintergrund. „Wir können gegen Rot-Weiss eigentlich nur positiv überraschen, weil man uns eh nichts zutraut“, sagt Mittelfeld-Motor Kevin Barra.
Noch keinen Zähler konnte in diesem Jahr auf der Haben-Seite verbucht werden, der FC Kray scheint einen direkten Kurs in Richtung Oberliga Niederrhein eingeschlagen zu haben. Schade – und dies gleich aus mehreren Gründen: Zum einen, weil der Sensationsaufsteiger gerade in den so genannten „Sechs-Punkte-Spielen“ wie gegen den VfL Bochum II oder Borussia Mönchengladbach II krass patzte. Zum anderen, weil das Team in anderen Spielen Konkurrenzfähigkeit bewies, sich aber nicht belohnen konnte. Jüngste Beispiele: Wuppertal (1:2), Lotte (0:1) oder MSV Duisburg U23 (0:1). Das Problem ist die Offensive. Genauer: Die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Erst zweimal trafen die Krayer 2013 ins Schwarze. Trainer Dirk Wißel stellte nach der Partie gegen Duisburg – auf diesen Umstand angesprochen – die Qualitätsfrage, tat dies aber vor dem Hintergrund der jüngsten Geschichte des Klubs. Vor zwei Jahren kickte die Mannschaft noch in der Landesliga, ein großer Teil des Kaders darf sich nun in der Vierten Liga versuchen. Natürlich darf der Klassenerhalt dann nicht als selbstverständlich angesehen werden.
Zwölf Punkte Rückstand auf 1. FC Köln II
Aber der FC Kray würde es gerne packen. Nur ist mit den ersten Spielen nach der Winterpause das rettende Ufer in weite Ferne gerückt. Zwölf Punkte Rückstand haben die Essener auf den 1. FC Köln II, die Domstädter haben allerdings ein Spiel weniger ausgetragen. „So lange wir eine theoretische Chance haben, werden wir nicht so dämlich sein und die einfach wegwerfen“, so Dirk Wißel. Der Coach sagt aber auch: „Es wird schwer. Jeder, der in der Schule in Mathe nicht nur Kreide holen war, wird wissen, dass die zu vergebenen Punkte weniger werden.“
Am kommenden Samstag ist der FC Kray Gastgeber im Stadion Essen wenn es gegen RWE geht (18 Uhr). Das Derby kommt gerade recht, die triste Tabellenkonstellation rückt zumindest an diesem Spieltag ein wenig in den Hintergrund. „Für uns zählt nur der Blick nach vorne. Wir können gegen Rot-Weiss eigentlich nur positiv überraschen, weil man uns eh nichts zutraut“, formuliert es Mittelfeld-Motor Kevin Barra. Die Vorfreude ist groß. Beim Klub und in der Stadt: Bis gestern wurden schon knapp 5000 Tickets abgesetzt.