Fußball-Regionalligist FC Kray kassierte am Dienstagabend bei der U23 von Borussia Mönchengladbach eine derbe 0:6-Packung, die Essener verlieren im Abstiegskampf das rettende Ufer aus den Augen.

Mönchengladbach U23 -
FC Kray 6:0 (4:0)

Kray: Omar Allouche – G. Ketsatis, Hussein Allouche, Kretschmar, Tolzin – Kehrmann, Sokhan-Sanj, M. Walther (29. Milaszewski), Elouriachi (29. Zweck) – Barra, Philipp Schmidt (60. Soltani).
Tore: 1:0 Michel (14.), 2:0 Platzek (28.), 3:0 Platzek (36.), 4:0 Korb (42.), 5:0 Barg (57.), 6:0 Dowidat (74.).
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen Georgios Ketsatis (26., FC Kray) wegen Handspiels. Borussia Mönchengladbach U23 verschießt Handelfmeter (27.). Gelb-Rote Karte gegen Nils Kretschmar (86., FC Kray) wegen wiederholten Foulspiels.

Der FC Kray taumelt der Oberliga Niederrhein entgegen: Im so wichtigen Spiel bei der ebenfalls abstiegsbedrohten U23 von Borussia Mönchengladbach kassierten die Essener am Dienstagabend eine derbe 0:6-Klatsche, die Mannschaft verliert das rettende Ufer völlig aus den Augen. Zwölf Punkte Rückstand sind es auf Rang 14, der den Ligaverbleib bedeuten würde und den der 1. FC Köln II derzeit für sich beanspruchen kann. Die Domstädter können allerdings an diesem Mittwoch in Velbert noch punkten.

Genau das – punkten – war Pflicht am Dienstagabend für den FC Kray im Grenzlandstadion. Doch daraus wurde nichts, im Gegenteil: Die Mannschaft kassierte früh das erste Gegentor und verlor nach knapp einer halben Stunde Georgios Ketsatis durch eine rote Karte wegen eines Handspiels im Strafraum. Natürlich zeigte Schiedsrichter Felix Schmitz auch auf den Punkt. FCK-Co-Trainer Lars Krüger konnte aber vor allem den Platzverweis nicht fassen: „Wo soll der Junge mit seiner Hand hin? Solche Elfmeter werden ja immer öfter gepfiffen, das muss man offensichtlich akzeptieren. Aber die rote Karte ist nicht nachzuvollziehen.“ Zwar verschoss der Gastgeber den Strafstoß, legte aber trotzdem bis zur Pause drei weitere Treffer nach. Die Entscheidung.

Krüger sprach nach dem Schlusspfiff von „der entscheidenden Szene“, er wollte aber natürlich die Pleite nicht allein an dieser 26. Minute festmachen: „In Unterzahl muss man die Flucht nach vorne antreten. Eine so spielstarke Mannschaft wie Gladbach darf den Ball nicht mehr in Ruhe annehmen können. Wir aber haben praktisch ohne Zweikampfverhalten gespielt. So hat man keine Chance.“ Gladbach baute das Ergebnis bis zum Schluss weiter aus, die Niederlage geriet zur Packung, die den Glauben an den Klassenerhalt tief erschütterte. Das wollte – und konnte – Lars Krüger freilich nicht so sehen, er räumte aber ein: „Es wird immer schwerer für uns.“

Wenige Minuten vor dem Ende wurde auch noch Nils Kretschmar vorzeitig unter die Dusche geschickt – er und Georgios Ketsatis stehen dem Trainergespann Dirk Wißel und Lars Krüger am kommenden Freitag nicht zur Verfügung, wenn die Essener den MSV Duisburg U23 in der heimischen KrayArena empfangen. Anstoß ist um 18 Uhr an der Buderusstraße. Krüger: „Ohne wenn und aber: Wir müssen Duisburg schlagen.“