Essen. Rot-Weiss Essen gegen Fortuna Düsseldorf II, Fünfter gegen Schlusslicht - das klingt nach einer klaren Ausgangslage. Doch seit der 0:3-Testspiel-Niederlage gegen die SpVgg Velbert ist man auf Seite der Essener gewarnt, zumal Düsseldorf auf prominente Unterstützung zurückgreifen könnte.

Schon das Testspiel vor einer Woche gegen den Liga-Rivalen SSVg. Velbert war aus Essener Sicht keine Offenbarung. „Schwach“, konstatierte RWE-Trainer Waldemar Wrobel kritisch nach dem Vergleich auf dem Kunstrasen in Duisburg-Wedau. „Wir waren einfach nicht präsent genug.“ Irgendwie zwischen Spielabsage und ungemütlichen Winterwetter ist den Rot-Weißen offenbar die Spannung abhanden gekommen. Und wie sich das auswirken kann auf eine Mannschaft, die normalerweise mit großer Leidenschaft agiert, das war einige Tage später beim Test gegen den SC Velbert zu beobachten. Ein 0:3 setzte es gegen den Landesligisten. Und damit sei seine Mannschaft noch gut bedient gewesen, stellte Wrobel fest.

Natürlich indiskutabel für den Viertligisten, von dem man eine konzentrierte Übungseinheit unter Wettkampfbedingungen erwartet hatte. Stattdessen Winterschlaf. Zumindest darf man sicher sein, dass der Trainer seine Jungs rechtzeitig geweckt hat vor der Regionalliga-Pflicht am kommenden Sonntag bei der U23 von Fortuna Düsseldorf (15 Uhr, Paul-Janes-Stadion, im Live-Ticker). „Ich glaube nicht, dass wir ein Problem mit der Einstellung bekommen werden“, sagt er. Und Schlussstrich.

Düsseldorf könnte Unterstützung von oben bekommen

Am Sonntag sollen die Uhren wieder anders gehen. Nur, einfach wird das sicher nicht für die Rot-Weißen, auch wenn das Tabellenbild etwas Anderes suggeriert. Schließlich trifft der Tabellenfünfte auf das Schlusslicht. Da ist RWE natürlich in der Favoritenrolle, aber das war man im Prinzip schon im Hinspiel an der Hafenstraße. Damals gewannen die Essener mit 2:1. Der Anschlusstreffer der Fortuna fiel zwar spät (88.), aber souverän war das nicht, was die Gastgeber damals abgeliefert hatten.

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„Die Düsseldorfer haben signalisiert, dass sie die Klasse halten wollen“, warnt Wrobel. Und man wisse wie so oft bei U23-Mannschaften nicht, welche Profis der Gegner an diesem Tag zur Verfügung hat. Beim 0:0 im Nachholspiel unter der Woche gegen Mönchengladbach II liefen auf Düsseldorfer Seite der lange verletzte Jens Langeneke und Ivan Paurevic aus dem Lizenzspieler-Kader auf. „Wir sollten uns aber weniger am Gegner orientieren, sondern mehr auf uns konzentrieren“, sagt Waldemar Wrobel und fordert von seinen Spielern eine „grundsolide, ausreichende Leistung“. Immer versuchen, das Beste zu geben, das müsse für jeden selbstverständlich sein. Drei Punkte garantiert das allerdings noch nicht.