Einen Tag nach der 0:3-Testspielniederlage des Regionalligisten Rot-Weiss Essen beim Landesligisten SC Velbert brodelte es in RWO-Trainer Waldemar Wrobel gewaltig. Überbewerten – so betont Wrobel – wolle er das Testspiel in Velbert allerdings nicht.

Testspielergebnisse spielen für Trainer in der Regel eine untergeordnete Bedeutung. Da bildet Waldemar Wrobel wohl keine Ausnahme. Trainer legen in erster Linie Wert auf die Leistung in einem Testspiel. Und auch da steht der Coach der Rot-Weißen nicht alleine in seiner Zunft. Und gerade deshalb brodelte es in dem 43-Jährigen auch noch einen Tag nach dem 0:3 (0:0) im freundschaftlichen Vergleich beim Landesligisten SC Velbert ordentlich.

„Ohne den Velbertern zu nahe treten zu wollen, aber unsere Leistung war desolat und blamabel – auf jeder Position indiskutabel“, sagt Waldemar Wrobel. Dabei habe er nicht er erwartet, dass seine Mannschaft, die er zur Pause wie in Testspielen oft üblich komplett auswechselte, den Landesligisten in Grund und Boden spielen werde. „Ich vergleiche das mit dem Motorsport. Wenn ich mit einem Formel-1-Wagen gegen einen Tourenwagen fahre, reicht es,wenn ich eine Standardleistung bringe, um das Rennen zu gewinnen. Aber die haben wir in Velbert nicht gebracht.“ Zweimal habe seine Mannschaft am Dienstagabend auf das Velberter Tor geschossen, aber drei Treffer kassiert und sei damit sogar noch gut weggekommen.

Überbewerten – so betont Waldmar Wrobel – wolle er das Testspiel in Velbert allerdings dann auch nicht. Trotzdem: „Wir haben etwas gut zu machen. Ich glaube nicht, dass wir am Sonntag ein Problem mit der Einstellung haben werden“, schlägt der RWE-Trainer den Bogen zur anstehenden Pflichtspielaufgabe in der Regionalliga. Am kommenden Sonntag treten die Rot-Weißen – wenn es das Wetter denn zulässt – bei der U23 von Fortuna Düsseldorf an. „Wir sind heiß auf dieses Spiel. Es wäre wichtig wieder zu spielen, um wieder in den Rhythmus zu kommen. Die Tabelle lügt nicht. Der Tabellenfünfte spielt beim Schlusslicht. Da ist die Favoritenrolle klar verteilt“, erklärt Wrobel, der allerdings im gleichen Atemzug davor warnt, zu meinen, die Partie im Paul-Janes-Stadion werde für die Essener ein Selbstläufer.

"Wundertüte" Düsseldorf

Wrobel erwartet vielmehr eine „Wundertüte“, denn gerade die U23 der Düsseldorfer werde im Abstiegskampf immer wieder durch Spieler aus dem Bundesliga-Kader der Hauptstädter unterstützt. „Das wird mit Sicherheit nicht die gleiche Düsseldorfer Mannschaft sein, die im Hinspiel angetreten ist.“ An der Hafenstraße behielten die Essener seinerzeit mit 2:1 die Oberhand. Für das Rückspiel hat Waldemar Wrobel sein Personal fast komplett zusammen. „Bis auf Mike Rodenberg sind alle mehr oder weniger dabei.“ Mehr oder weniger bedeutet, dass Benedikt Koep und Christian Telch angeschlagen sind.

Für den Rest der Regionalliga-Saison sieht Waldemar Wrobel die Rot-Weißen in einer guten Ausgangsposition. „Zum Kreis der Titelfavoriten zähle ich uns aber weiterhin nicht“, erklärt der 43-Jährige. Erst recht nicht nach der Leistung vom Dienstagabend, fügt er dann noch kurz hinzu.

Ceboi Soukou hat bis 2016 verlängert

Rot-Weiss kann weiter in der Offensive mit Cebio Soukou planen. Der Klub und der 20-Jährige, der vom Klassengefährten VfL Bochum kam, einigten sich eine Verlängerung des Vertrages um drei Jahre bis 2016.

Trainer Waldemar Wrobel ist froh, dass der 20-Jährige gehalten werden konnte, „obwohl der eine oder andere angeklopft hat“. In der Vorbereitung und beim Training habe sich Cebio Soukou gleich sehr gut präsentiert. „Anfangs hatte er Probleme im Wettkampf, aber das hat sich gelegt“, so der RWE-Coach.