Essen. Am kommenden Sonntag um 11 Uhr werden sich die Regionalliga-Fußballer von Rot-Weiss zur ersten Übungseinheit im neuen Jahr treffen. Der Kader wird komplett auflaufen - bis auf eine Ausnahme: Stürmer Benedikt Koep wird wegen einer schon länger geplanten Reise zwei Tage später zum Team stoßen.
Der Urlaub neigt sich dem Ende zu. Am kommenden Sonntag um 11 Uhr werden sich die Regionalliga-Fußballer von Rot-Weiss auf dem Trainingsplatz an der Hafenstraße zur ersten Übungseinheit im neuen Jahr treffen. Bisher sind keine Krankenscheine auf der Geschäftsstelle eingetroffen, sodass man davon ausgehen kann, dass der Kader komplett auflaufen wird. Bis auf eine Ausnahme: Stürmer Benedikt Koep wird wegen einer schon länger geplanten Reise zwei Tage später zum Team stoßen.
Die Rot-Weißen konnten die Pause genießen. Sie haben eine starke Hinrunde gespielt, gehören zum Spitzen-Sextett der Regionalliga, haben nur drei von 21 Spielen verloren und in ihrem neuen Zuhause überhaupt noch nicht. Das ist weit mehr, als man erwarten durfte und besser als das, was sie sich als Ziel gesetzt haben. Noch gilt es, die gute Leistung 2013 zu wiederholen.
Eine Frage zog sich durch die gesamte Weihnachtspause: „Wird sich RWE noch einmal kurzfristig verstärken?“ Der Grund dafür liegt auf der Hand: Die Essener haben auf Rang fünf eine sehr gute Ausgangsposition sogar im Titelrennen. Mit nur zwei Punkten Rückstand lauern sie hinter Spitzenreiter Lotte. Und eine Verstärkung könnte da möglicherweise, so die simple Schlussfolgerung, den entscheidenden Schub fürs Überholmanöver leisten.
Kontakte zu Spielern, aber nichts Konkretes
Die Rot-Weißen bleiben auch in diesem Fall „ganz entspannt“. Gleiche Frage, gleiche Antwort. Man halte sowieso ständig die Augen auf und verfolge übers gesamte Jahr hinweg, was der Spielermarkt so zu bieten habe. Es gibt wohl auch jetzt Kontakte, aber nichts Konkretes. Sollte sich aber die Chancen bieten, die Mannschaft zu verstärken, werde man sie natürlich nutzen, betont RWE-Trainer Waldemar Wrobel. Und fügt Entscheidendes hinzu: „Wenn wir einen Spieler verpflichten, muss er uns sofort weiterhelfen und deutlich stärker machen.“ Ergänzungsspieler benötige man jedenfalls nicht, da sei man mit dem aktuellen Kader gut aufgestellt. Möglich, dass während der Vorbereitung noch Kandidaten zur Probe vorspielen. „Zum Auftakt am Sonntag wird aber definitiv niemand dabei sein“, sagt Team-Manager Damian Jamro.
Natürlich müssen bei einer Verpflichtung die Rahmenbedingungen stimmen. Wrobel hat stets erklärt, dass er junge Spieler mit Perspektive suche, die längerfristig den Weg an der Hafenstraße mitgehen wollen. Hilfe für nur eine Rückrunde wird es nicht geben. Aber der Typ Fußballer, den RWE sucht, ist nicht leicht zu finden, allgemein aber sehr begehrt und deshalb schwer zu bekommen. Immerhin hat der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann jüngst festgestellt: „Wir haben noch so viel Geld in der Kasse, dass wir zuschlagen könnten.“ Es gibt also grünes Licht, allerdings nur im Rahmen des Budgets.
Bisher keine Wechselabsichten
Anders herum könnte es auch Spieler geben, die den Verein verlassen wollen. Doch bisher sind noch keine Wünsche dieser Art an die Verantwortlichen herangetragen worden. Gleichwohl ist klar: Wer nicht spielt, ist unzufrieden. Thomas Denker, der in der Vorsaison bravourös seinen Mann in der Innenverteidigung stand, hat durch eine langwierige Verletzung seinen Platz verloren und in dieser Saison noch keinen Einsatz. Und dass Torhüter Dennis Lamczyk nicht begeistert ist von der jüngsten Entwicklung, ist ebenfalls verständlich.
Die Nummer eins musste in den beiden letzten Spielen gegen RWO und Velbert die Torlinie räumen für den A-Jugendlichen Hendrik Bonmann (18). Der Youngster machte seine Sache klasse, wird aber Essen zum Saisonende in Richtung Borussia Dortmund verlassen. Philipp Kunz, die Nummer zwei im Tor, ist durch diesen Wechsel sogar auf die Tribüne verbannt worden.
„Dennis hat eine Schwächephase gezeigt, wie es immer mal vorkommt. In der Vorbereitung hat er nun wieder ebenso wie Philipp die Chance, sich zu positionieren“, sagt Damian Jamro. „Alle Positionen stehen sowieso immer wieder auf dem Prüfstand.“ Nur, auf der Torwartposition wird auch nie von Spiel zu Spiel das Personal getauscht.