Essen. Der Aufsichtsrat von Rot-Weiss Essen hat den Vertrag mit dem 1. Vorsitzenden Michael Welling vorzeitig um fünf Jahre verlängert. „Er war von Beginn so präsent, dass ich das Gefühl habe, Michael Welling ist schon immer hier gewesen“, lobte der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann.

Viele Rot-Weiss-Fans betrachten Dr. Michael Welling inzwischen als Geschenk des Himmels. Der Mann hat maßgeblichen Anteil daran, dass sich der Traditionsverein nach der Insolvenz 2010 gut erholt hat. Und deshalb kommt diese Nachricht so kurz vor Weihnachten gerade recht: Der RWE-Aufsichtsrat hat den Vertrag mit dem geschäftsführenden 1. Vorsitzenden vorzeitig um weitere fünf Jahre bis zum 31.Dezember 2017 verlängert. Das gab der Aufsichtsratsvorsitzende Christian Hülsmann am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Zudem ist der bislang siebenköpfige Aufsichtsrat mit Hans-Peter Schöneweiß und André Helf aufgestockt worden.

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„Doc“ Welling heuerte – von Insolvenzverwalter Frank Kebekus vermittelt – an der Hafenstraße an, als der Verein am Boden lag und die Insolvenz die Existenz bedrohte. Und er legte sich ins Zeug. „Er war von Beginn so präsent, dass ich das Gefühl habe, Michael Welling ist schon immer hier gewesen“, lobte Hülsmann das Engagement des agilen Marketing-Experten. „Ohne ihn wären wir nicht so gut aus dem Insolvenzverfahren herausgekommen.“ Es sei ihm gelungen, einerseits die Tradition des Vereins zu wahren, gleichzeitig aber mit modernem Management, Marketing und harter Kosten-Kontrolle den Verein „auf deutlich breitere und sichere Füße zu stellen“. Welling halte engen Kontakt zu allen Gruppierungen, zum Aufsichtsrat, zur Sportlichen Leitung, zu Fan-Gruppen und Sponsoren. In seiner Amtszeit hat RWE seine Mitgliederzahl von 2500 auf knapp 4200 steigern können. „Er ist sehr schnell zum neuen Gesicht von Rot-Weiss Essen geworden und hat das Vertrauen bei Sponsoren, Verwaltung und Stadt sehr schnell zurückgewinnen können “, so Hülsmann.

Kein Sport-Chef an Wellings Seite

Michael Welling betonte wie immer, dass nicht er allein, sondern sein gesamtes Team tatkräftig mitgewirkt habe an dem Aufschwung. „Die Gemeinsamkeit und das Vertrauen zueinander haben die letzten zwei Jahre geprägt und das alles erst möglich gemacht.“ Auf die weitere Zusammenarbeit freue er sich natürlich, strahlte der RWE-Chef und stellte fest: „Was ich vor zwei Jahren bei meinem Amtsantritt gesagt habe, ohne zu wissen, was mich hier erwartet, kann ich heute nur noch einmal betonen m i t dem Wissen, was mich erwartet: Ich habe Bock drauf.“

Ein Sport-Chef an Wellings Seite wird es vorerst nicht geben. „Nicht für die 4. Liga“, sagt Hülsmann, „aber wir halten das im Blick.“ Bei einem Aufstieg müsse man dann schauen.