Essen. In der Partie beim TSV Hannover-Burgdorf erwartet den Tusem eine schwere Aufgabe, schließlich stehen bei den Gegnern einige namhafte Spieler mit internationaler Erfahrung auf den Platz. Und dann wird der Gegner auch noch einen Saisonrekord aufstellen.

Noch bevor am Samstagabend um 19 Uhr (Tui-Arena) die Bundesliga-Partie TSV Hannover-Burgdorf gegen Tusem angepfiffen wird, steht eines fest: Der Tabellensiebte aus der niedersächsischen Hauptstadt wird einen Saisonrekord aufstellen. Zum ersten Mal in dieser Saison ziehen die „Recken“ – wie die Niedersachsen sich seit dieser Saison offiziell nennen – in die knapp 11 000 Zuschauer fassende Tui-Arena um. Das vorletzte TSV-Heimspiel des Jahres soll zu einem vorweihnachtlichen Event werden. Zwei Tage vor dem Spiel waren bereits 9000 Tickets verkauft.

„Wir freuen uns, dass wir bei solch einem Event der Gegner sind“, räumt Tusem-Trainer Christian Prokop unumwunden ein. „Aber wir fahren nicht nach Hannover, um brav bei dem Tempospiel der Niedersachsen zuzusehen.“ Dass Hannover nach Jahren in den Tabellenniederungen sich nun im oberen Drittel wiederfindet, überrascht Christian Prokop nicht. „Hannover hat zu seinem guten Kader noch namhafte Profis mit internationaler Erfahrung geholt“, sagt der 33-Jährige. Der Ungar Tamás Mocsai (Rückraum rechts) und der spanische Kreisläufer Juan Andreu – wegen seiner seiner 197 Zentimeter Körpergröße und 118 Kilogramm Gewicht „El Toro“ (Der Stier) genannt – kamen zu Saisonbeginn, sind aber bei weitem nicht die einzigen „Internationalen“.

Morten Olsen ist der beste Torschütze

So führt der Däne Morten Olsen im Rückraum Regie und ist gleichzeitig mit 103 Treffern (davon 37 Strafwürfe) der beste Torschütze der Niedersachsen. Ihm zur linken Seite steht der Slowake Csaba Szücs. Flankiert wird der Rückraum von den beiden schnellen Außen Lars Lehnhoff (links) und Torge Johannsen (rechts). „Insgesamt hat Hannover sechs Rückraumspieler, die sich meist blockweise abwechseln“, weiß Christian Prokop. Ein besonderes Augenmerk müsse man natürlich auf das Zusammenspiel von Rückraum und Kreis legen. „Wir müssen mit einer aggressiven Abwehr zu Werke gehen, uns nahe zum Ball postieren und dann unsere Chance im Tempospiel nach vorne suchen“, schwebt dem 33-Jährigen vor. Die Zahl „einfacher Tore“ der Hannoveraner soll so möglichst minimiert werden. „Bei aller Taktik wollen wir aber weiterhin auf unsere Entwicklung sehen.“

Tusems verletzter Linksaußen Felix Handschke wird am Samstagabend in Hannover nicht auflaufen können. „Für kommenden Mittwoch gegen Lemgo sieht es aber gar nicht so schlecht aus“, so Christian Prokop.