Wetzlar. Im vierzehnten Anlauf hat es geklappt. Ein paar Mal war der Tusem zuvor schon ganz nah dran. Am Freitagabend fuhr er in der Fremde den ersten Punkt der laufenden Saison ein. Nach spannenden 60 Minuten erzielte Niclas Pieczkowski vier Sekunden vor dem Abpfiff das 33:33 in Wetzlar.

Im vierzehnten Anlauf hat es geklappt. Ein paar Mal war der Tusem zuvor schon ganz nah dran. Am Freitagabend fuhr er in der Fremde den ersten Punkt der laufenden Saison ein. Nach spannenden 60 Minuten erzielte Niclas Pieczkowski vier Sekunden vor dem Abpfiff den viel umjubelten Ausgleichstreffer zum 33:33 bei der HSG Wetzlar.

Die Essener begannen bis auf eine Position mit der gleichen Formation wie zuletzt gegen Melsungen. Am Kreis spielte der niederländische Nationalspieler Toon Leenders für den leicht angeschlagenen André Kropp. Im Rückraum ackerten wie zuletzt Fabian Böhm, mit neun Treffern der überragende Tusem-Torschütze, Niclas Pieczkowski (7) und Hannes Lindt (4). Die Essener ließen sich einfach nicht abschütteln. Auch als der Favorit aus Nordhessen mal mit drei – oder wie zur Pause – mit vier Treffern führte, ließen die Essener nicht die Köpfe hängen. „Wir hatten uns im Vorfeld vorgenommen, nicht wie das Kaninchen vor der Schlange aufzutreten. In der ersten Halbzeit haben wir aber noch zu viel Respekt gezeigt“, so Tusem-Trainer Christian Prokop.

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Der 13:17-Pausenrückstand war aber nur sieben Minuten nach Wiederanpfiff ausgeglichen – auch dank des eingewechselten Ante Vukas, der drei Bälle parierte. Einen weiteren Drei-Tore-Rückstand (22:25) steckte der Tusem ebenso weg, um in der Endphase – bei einer 31:30- und 32:31-Führung – sogar nach zwei Punkten zu greifen.

Wie spannend diese Endphase war, lässt sich daran ablesen, dass beim Stande von 32:32 zunächst Tusem-Trainer Christian Prokop eine Auszeit nahm. Der danach folgende Angriff führte aber nicht zur erneuten Führung. Auf der anderen Seite versammelte Wetzlars Trainer Kai Wandschneider seine Spieler knapp eine Minute vor dem Abpfiff noch einmal um sich, um den vielleicht alles entscheidenden Schlag zu besprechen. Kreisläufer Jens Tiedtke erzielte mit seinem siebten Tor dann auch gut eine halbe Minute vor Schluss das 33:32. Doch der Tusem schlug noch einmal zurück – in Person von Niclas Pieczkowski.

HSG Wetzlar - Tusem 33:33 (17:13)

Wetzlar: Marinovic, Weber; Schmidt (6/1), Fridgeirsson, Tiedtke (7), Valo (1), Mraz (1), P. Müller (6), Reichmann (3), Fäth (2), M. Müller (3), Harmandic (3/1), Kristjansson (1).

Tusem: Kulhanek, Vukas; Böhm (9), Kühn, Keller, Leenders (2), Pieczkowski (7), Seidel (3), Breuer (3), Lindt (4), Handschke (1), Rahmel (4), Kropp.

Schiedsrichter: Schaller/Küsters (Leipzig/Wiesbaden). Zuschauer: 4217.

Strafminuten: Wetzlar 2 – Tusem 6.

Siebenmeter: Wetzlar 4/2 – Tusem 1/0.

„Spielfilm“: 1:0 (1.), 2:0 (3.), 2:2 (5.), 4:2 (7.), 7:4 (10.), 9:8 (18.), 12:8 (22.), 15:11 (27.), 17:13 (29./Halbzeit), 17:16 (35.), 18:18 (37.), 20:19 (39.), 25:22 (43.), 25:24 (45.), 29:29 (52.), 30:31 (56.), 31:32 (57.), 33:32 (60.), 33:33 (60.).