Nach dem Stimmungshoch durch den Punktgewinn in Wetzlar wurde der Tusem exakt eine Woche später auf den harten Boden der Bundesliga-Wirklichkeit zurückgeholt. Gegen den Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen gab es am Freitagabend eine 20:30-Niederlage, die auch in dieser Höhe ihre Berechtigung hatte.
Tusem - Rhein-Neckar Löwen 20:30 (8:14)
Tusem: Kulhanek, Vukas; Böhm (2), Kühn, Keller, Leenders (2), Pieczkowski (5), Seidel, Breuer (3/3), Lindt (4), J. Ellwanger, F. Handschke, Rahmel (3), Kropp (1).
Löwen: Stojanovic, Landdin; Schmid (3/2), Roggisch, Sesum (4), I. Guardiola (3), Gerlich, Myrhol (9), Steinhauser, Groetzki (7), G. Guardiola (1), Petersson, Bitz, du Rietz (3).
Schiedsrichter: Sebastian Grobe/Adrian Kinzel; Zuschauer: 2578.
Strafminuten: 8 – 4.
Siebenmeter: 3/3 – 2/2.
„Spielfilm“: 0:1 (2.), 1:1 (3.), 1:4 (6.), 6:6 17.), 6:9 (22.), 7:12 (25.), 8:14 (Halbzeit), 9:16 (34.), 12:22 (43.), 16:27 (52.), 20:30 (60.).
Nach dem Stimmungshoch durch den Punktgewinn in Wetzlar wurde der Tusem exakt eine Woche später auf den harten Boden der Bundesliga-Wirklichkeit zurückgeholt. Gegen den Tabellenzweiten Rhein-Neckar Löwen gab es am Freitagabend eine 20:30-Niederlage, die auch in dieser Höhe ihre Berechtigung hatte.
Bjarte Myrhol - das Phantom
Wenn Tusem-Trainer Christian Prokop und seine Spieler die Partie per Video analysieren werden, wird ihnen ein Rhein-Neckar-Löwe wie ein Phantom erscheinen: Bjarte Myrhol. Der 30-jährige Norweger beackerte als Kreisläufer die Tusem-Abwehr. Mit seinen 1,92 Metern war er eine willkommene Anspielstation. Ob von Andy Schmidt oder Kim Ekdahl du Rietz in Szene, sicherte sich Bjarte Myrhol auch in schwierigsten Situationen, oftmals sogar gegen Abwehrspieler den Ball und verwertete die Anspiele nach Belieben. Am Ende war er mit neun Treffern der überragende Torschütze der Gäste. Ihm am nächsten kam noch Rechtsaußen Patrick Groetzki, der vor allen Dingen in der ersten Halbzeit ein paar Kostproben seiner excellenten Wurftechnik ablieferte.
Und der Tusem? Gegen die offensive Löwen-Abwehr taten sich Fabian Böhm, Niclas Pieczkowski , David Breuer und später Hannes Lindt im Rückraum sichtlich schwer. Nicht nur einmal zwang die Gästedeckung die Essener angesichts eines drohende Zeitspiels , einen Wurf zu nehmen, dessen Erfolgsaussichten nicht gerade sehr groß waren. Und da Goran Stojanovic im Löwen-Tor auch kein Schlechter ist, setzten sich die Gäste bis zur Pause auf sechs Treffer ab.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Kräfteverhältnis nicht. Wie auch. Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson konnte wechseln, ohne dass die Überlegenheit bedroht wurde. Dabei konnte er sich leisten, den angeschlagenen Alexander Petersson, einen seiner Besten, auf der Bank zu lassen. Auch der Ex-Essener Matthias Gerlich, der doch wieder im Aufgebot stand, kam nicht zum Einsatz.
Christian Prokop gönnte hingegen den Youngstern Jonas Ellwanger und Simon Keller am Ende ein paar Erstliga-Minuten.