Essen. Es waren die ersten 60 Minuten des neuen Tusem-Coaches Christian Prokop auf einer Erstliga-Trainerbank. Genauer gesagt: die ersten 60 Minuten an der Linie. Denn der 33-Jährige fand gefühlt über die gesamte Spielzeit keine Zeit, sich zu setzen.
Es waren die ersten 60 Minuten des neuen Tusem-Coaches Christian Prokop auf einer Erstliga-Trainerbank. Genauer gesagt: die ersten 60 Minuten an der Linie. Denn der 33-Jährige fand gefühlt über die gesamte Spielzeit keine Zeit, sich zu setzen. Ständig bewegte er sich an der Seitenlinie auf und ab, dirigierte gestenreich die Abwehr oder gab Spielzüge für den Angriff vor. Manchmal schien es, als wollte der frühere Erstliga-Profi am liebsten auf das Feld laufen, um direkt am Spielgeschehen teilzuhaben.
„Nach einer positiven Trainingswoche hat die Mannschaft das, was wir uns vorgenommen hatten gut umgesetzt“, lobte Christian Prokop. Vorgenommen hatten sich die Essener, die Spannung so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das gelang ihnen wahrlich sehr gut. „Wir haben das Spiel lange offen gehalten – trotz weniger einfacher Tore“, unterstreicht der 33-Jährige. Gegenstoßtreffer landeten die Essener so gut wie gar nicht. Dafür setzen sie sich im gebundenen Angriff gut in Szene. Auch Hannes Lindt, der zuletzt nur wenige Spielanteile bekam, spielte sich in den Vordergrund. „Was vorher war, kann ich nicht sagen. Hannes hat sich im Training wie alle anderen voll reingehangen. Wir brauchen ihn für die notwendige Durchschlagskraft“, erklärte Christian Prokop. Die Leistung der gesamten Mannschaft sei eine, auf die man aufbauen könne, auch wenn die Melsunger den Tusem-Traum vom ersten Saisonsieg in den letzten fünf Minuten platzen ließen. Ein vergebener Strafwurf und ein abprallender Ball, der noch irgendwie den Weg zum Gegner fand, läuteten den Wende zugunsten der Gäste aus Nordhessen ein.
42:20-Erfolg im Freundschaftsspiel beim Verbandsligisten Harsewinkel
Dem ersten Punktspiel für Christian Prokop folgte am Samstag das erste Freundschaftsspiel. Der Tusem trat beim Verbandsligisten TSG Harsewinkel an – und gewann standesgemäß mit 42:20. Das Resultat war für Christian Prokop zweitrangig. „Für uns ging es darum, unser Abwehrsystem zu festigen und das Tempospiel im Angriff zu steigern“, sagte Prokop, dem dieser Vergleich gelegen kam. Am Sonntag hatte die Mannschaft frei. Am Montag beginnt die Vorbereitung auf das Spiel in Wetzlar (Freitag, 19.45 Uhr).
Ganz ohne Handball ließ Christian Prokop den Sonntag aber dann doch nicht ausklingen. Am späten Nachmittag standen Pflichttermine vor dem Bildschirm an: die Bundesligapartie zwischen dem THW Kiel und dem TBV Lemgo sowie das Champions-League-Spiel zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg.
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