Großwallstadt. Formell erwartet den Handball-Bundesligisten an diesem Freitag ein Spiel auf Augenhöhe, wenn die Essener beim TV Großwallstadt antreten (19.45 Uhr, Frankenstolz Arena). „Dort erwartet uns eine hitzige Atmosphäre“, weiß Trainer Maik Handschke.
Formell erwartet den Handball-Bundesligisten an diesem Freitag ein Spiel auf Augenhöhe, wenn die Essener beim TV Großwallstadt antreten (19.45 Uhr, Frankenstolz Arena). Der Traditionsklub aus Oberfranken, der sich in seiner Glanzzeit mit dem VfL Gummersbach Zweikämpfe um den Titel lieferte wie Bayern und Gladbach im Fußball, steht mit drei Pluspunkten auf einem Abstiegsplatz.
„Davon lassen wir uns nicht blenden“, stellt Tusem-Trainer Maik Handschke umgehend klar. Die Großwallstädter hätten ein schwieriges Auftaktprogramm gehabt. „Und sie haben zuletzt ein echtes Ausrufezeichen gesetzt“, sagt Handschke. Das Ausrufezeichen besteht aus einem 35:22-Erfolg über GWD Minden. Den dritten Punkten holte der TVG gleich zum Saisonstart gegen MT Melsungen (23:23). Das war auch in eigener Halle. „Dort erwartet uns eine hitzige Atmosphäre“, weiß Maik Handschke. Da gelte es, die Nerven zu bewahren, die sehr aggressive Großwallstädter Deckung zu beschäftigen und in Bewegung zu bekommen. „Mit Einzelaktionen werden wir da nichts erreichen“, so der Tusem-Trainer.
Gegen den oberfränkischen Mittelblock, wo abwechselnd David Graubner (1,94m), der Schwede Joachim Larsson (1,96m) oder der Isländer Sverre Jakobsson (1,95m) sich dem Gegner entgegenstellen, ist es nur schwer durchzukommen. Außerdem haben sich die Großwallstädter jüngst noch eine Verstärkung an Land gezogen: Chen Pomeranz, israelischer Nationalspieler. Den Essenern ist der 28-Jährige nicht unbekannt, spielte er bis zu seinem Wechsel doch beim Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen. „Wir haben keine Angst vor ihm, aber er ist sicherlich eine Verstärkung. Die Großwallstädter haben damit eine Alternative mehr“, sagt Maik Handschke. Die hätte er auch gern. Rückraumspieler Niclas Pieczkowski hat die gesamte Woche schmerzfrei trainieren können „und wird länger spielen können als gegen Hamburg“. Gegen die Hanseaten musste „Piecze“ früh vom Feld. Julius Kühn musste am Donnerstag noch einmal zum Arzt. „Wir dürfen keine Wunderdinge von ihm erwarten“, sagt Handschke, der den Junioren-Nationalspieler wie zuletzt nur für die Abwehr einsatzbereit sieht. Dort soll auch wieder Oberligaspieler Timm Schröder für Entlastung sorgen, was er gegen Hamburg gut erledigte. Linkshänder Marcus Bouali (19) soll ebenfalls seine Chance bekommen. Und Felix Handschke könnte wieder auf der Mittelposition sowie Ole Rahmel im rechten Rückraum agieren.