Essen. Rot-Weiss Essen steht nach dem Erfolg beim KFC Uerdingen im Finale des Verbandspokals - wird aber wohl nicht zu Hause spielen. Erreicht Rot-Weiß Oberhausen ebenfalls das Finale, findet das Spiel in Oberhausen statt. Am Samstag trifft RWE auf Borussia Dortmund II.

Das vorletzte Regionalliga-Spiel der Rot-Weißen vor dem Abriss des Georg-Melches-Stadions an diesem Samstag (13 Uhr, live im DerWesten-Ticker) ist rein sportlich gesehen noch einmal ein kleiner Höhepunkt. Schließlich kämpft der Gast Borussia Dortmund II um den Aufstieg und könnte bei einem Sieg an der Hafenstraße Spitzenreiter Lotte überflügeln. „Es wird schwer für uns, aber wir werden das Spiel nicht abschenken“, verspricht RWE-Trainer Waldemar Wrobel. „Das sind wir der Liga schuldig.“

Doch die RWE-Fans haben wohl ohnehin heißere Themen für sich entdeckt. Eines ist seit Mittwoch brandaktuell. Da machten die Essener gegen KFC Uerdingen den Einzug ins Verbandspokalfinale perfekt (5:2 n.E). Zum fünften Mal in Folge. Und wo wird das Verbandspokal-Finale ausgetragen? Nicht an der Hafenstraße, sofern der Gegner RWO heißt. Der Fußballverband Niederrhein hat beschlossen: Schafft es Rot-Weiß Oberhausen ins Endspiel, findet die Partie in Oberhausen statt. Gewinnt am Dienstag der SV Hönnepel-Niedermörmter das Halbfinale gegen RWO, würde in Essen gespielt. Anpfiff: 16.Mai um 19.30 Uhr.

RWE-Boss Welling ist verärgert

Unter anderem, so heißt es, wurde nach Sicherheitsaspekten entschieden. „Wir gratulieren RWO zur möglichen Ausrichtung. Aber ich glaube nicht, dass die Sicherheit in Oberhausen größer ist als bei uns. Das kann kein Kriterium gewesen sein“, sagte der RWE-Vorsitzende Michael Welling auf Anfrage dieser Zeitung. Natürlich sind die Rot-Weißen sauer. „Das ist ärgerlich für den Verein und für unsere Fans“, findet Welling. „Und die Entscheidung widerspricht auch dem Fairplay-Gedanken. Schließlich ist der Wettbewerb darauf aufgebaut, dass jeweils der unterklassige Verein Heimrecht hat. Nun aber wird das Endspiel beim klassenhöchsten Klub stattfinden.“

Das war aber zuvor häufiger der Fall. Auch aus ökonomische Gründe. Dass die für RWO sprechen, sieht Welling ebenfalls nicht. „Das war bei den Finals gegen Speldorf und ETB der Fall, als bei uns gespielt wurde. Und ich könnte garantieren, dass auch diesmal in Essen die meisten Zuschauer kommen würden.“

Zum heutigen Spiel gegen Dortmund II meldet RWE eine weitere Personalie. Offensivspieler Benedikt Koep hat seinen Vertrag bis 2014 verlängert plus Option von einem Jahr. „Wir freuen uns, dass sich Bene trotz wirtschaftlich lukrativerer Angebote anderer Vereine für uns entschieden hat“, sagt Teammanager Jamro. Keinen Vertrag mehr erhalten Cedric Vennemann, Adrian Schneider und Julian Dusy.

Jugendfußball mit der U17 von RWE

Die U17 von Rot-Weiss tritt heute im Halbfinale des Niederrheinpokals beim Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach an (11 Uhr, Hennes-Weisweiler-Allee). An selber Stelle war der Titelverteidiger in der Vorsaison ins Endspiel eingezogen. Nun soll sich die Geschichte wiederholen, auch wenn die Gladbacher leicht favorisiert sind. „Wir wollen nicht nur reagieren, sondern das Spiel selbst in die Hand nehmen“, gibt Trainer Marco Rudnik vor. Durch den jüngsten 8:0-Erfolg über Bergisch-Gladbach hat die U17 Selbstvertrauen gesammelt.