Berlin. Dieser Preis bekommt einen Ehrenplatz, so Adelina Worseck. Sie und noch mehr Essenerinnen bekamen das Silberne Lorbeerblatt. Eine Situation rührt sie.
Da spendeten auch Jule Brandt, Nicole Anyomi, Laura Freigang und Co. Applaus. Allerdings nicht durch das Klatschen der Hände, sondern durch hochgestreckte Arme und wedelnde Hände. „Im Saal herrschte absolute Stille. Die anderen Spitzensportler haben für uns nicht geklatscht, sondern die gehörlose Version des Applauses gezeigt – sie streckten die Hände in die Luft und bewegten sie. Das war ein Moment voller Respekt und Wertschätzung“, zeigte sich Adelina Worseck danach emotional.
Gerade hatte die Essenerin das silberne Lorbeerblatt – die höchste deutsche Auszeichnung im Spitzensport – gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesinnenministerin Nancy Faeser überreicht bekommen. Im März 2024schrieb sie Geschichte für Deutschland, als sie mit der deutschen Futsal-Nationalmannschaft der Frauen bei den Deaflympics (Olympische Spiele für Gehörlose) die Bronzemedaille holte. Nun wurde sie wie auch Julia Christ, Melissa Gracic, Jana Rerich und Amanda Wysocka, mit denen Worseck beim GTSV Essen Futsal spielt, geehrt.
„Der Preis bekommt bei mir einen Ehrenplatz, direkt neben meinen individuellen Auszeichnungen und dem Maskottchen der Winter-Deaflympics 2024. Dort liegt jetzt auch das Silberne Lorbeerblatt. Der Preis bedeutet uns unglaublich viel. Unsere Leistung wird gleichwertig mit anderen Spitzensportlern anerkannt, was nicht selbstverständlich ist“, sagt Adelina Worseck. Die Auszeichnung der gehörlosen Futsalspielerinnen sei „ein Zeichen von Respekt und Anerkennung für den Gehörlosensport in Deutschland und zeigt, dass unsere Anstrengungen und unser Engagement gesehen wird“, so Worseck.
Essenerinnen bereiten sich auch schon auf die Futsal-Weltmeisterschaft in Italien vor
Der Preis sei auch wichtig für die nahe Zukunft. Worseck: „Er hat uns in der Nationalmannschaft einen riesigen Motivationsschub gegeben. Unsere nächste große Herausforderung ist die Futsal-Weltmeisterschaft im Juni in Montesilvano, Italien, auf die wir uns intensiv vorbereiten. Beim GTSV Essen kämpfen wir in der WDFV-Liga weiter und möchten bei der Deutschen Gehörlosen-Futsal-Meisterschaft die Goldmedaille holen.“
Die fünf GTSV-Fußballerinnen sind nicht die einzigen aus der Region, denen das silberne Lorbeerblatt verliehen wurde. Auch Olympia-Kanutin Jule Hake und Max Rendschmidt, die ebenfalls für den Felix-Award nominiert sind, sowie die Mülheimer Hockeyspieler Malte Hellwig, Lukas Windfeder und Moritz Ludwig wurden am Montag dieser Ehre zuteil.
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