Essen. Rot-Weiss Essen hat in der DFB-Nachwuchsliga weiterhin Probleme und unterliegt Fortuna. Trainer Hohenberg kritisiert vor allem eine Sache.
Rot-Weiss Essens U19 durchlebt gerade eine schwierige Phase. Zuletzt sorgten unglückliche Auftritte gegen Dortmund und beim SV Meppen (jeweils 0:1-Niederlagen) in der DFB-Nachwuchsliga dafür, dass Simon Hohenbergs Mannschaft auf den vorletzten Platz abrutschte. Gegen den Tabellenzweiten Fortuna Düsseldorf zeigten die Förderwerk-Junioren wieder eine engagierte Leistung, verloren aber 1:3 (1:2).
Dabei hatte die Partie aus Essener Sicht perfekt angefangen. Kamil Kaya brachte Rot-Weiss schon nach 22 Minuten auf Kurs und traf nach einer Unsicherheit von Fortuna-Keeper Ivan Havenko per Abstauber zur Führung. Zuvor hatte bereits Fabian Jurisic eine Großchance auf die Führung vergeben.
Rot-Weiss Essens U19: Schlecht verteidigt und ein bisschen Slapstick
In der Folge machte sich dann allmählich doch die Qualität des Düsseldorfer Kaders bemerkbar. Erst durfte Siwoo Yang nahezu unbedrängt ausgleichen (22.), dann köpfte Karim Affo Düsseldorf zur Führung (28.). Zwei Gegentore, die RWE-Trainer Simon Hohenberg ärgerten: „Wir verteidigen einfach sorglos, lassen beim ersten Gegentor den Gegner durch die Mitte dribbeln. Das 2:1 kriegen wir nach einem Einwurf, köpfen in der Box deren Stürmer an, und der Ball geht rein. Da kommt alles zusammen, auch ein bisschen Slapstick.“
Und doch wäre RWE fast noch mit einem Unentschieden in die Halbzeit gegangen: Nach einer Ecke landete der Ball über Ben Berzen bei Glenn Youbi, dessen Schuss aus fünf Metern in letzter Sekunde geblockt wurde (43.).
Individuelle Klasse von Fortuna-Stürmer macht den Unterschied
Obwohl RWE in der zweiten Halbzeit weiter mutig und auf Augenhöhe mitspielte, hatte die Fortuna weiterhin alles im Griff. „Düsseldorf wollte gefühlt nicht mehr, und wir waren zu passiv und konnten nicht so richtig“, so Hohenberg. Die erste gute Gelegenheit gehörte den Gästen. Affo kam im Sechzehner frei zum Schuss – Noah Koch im RWE-Tor verhinderte den Einschlag in höchster Not (46.). Die beste Gelegenheit der Essener vergab Yann Marcos Friessner Montas. Sein Schuss rauschte knapp über die Latte (54.).
Die Entscheidung für die Düsseldorfer besorgte wenig später Affo, der ein starkes Spiel zeigte. Er zog von links erst an Lennox Drießen, dann noch an zwei weiteren RWE-Spielern vorbei in die Mitte – sein starker Abschluss schlug rechts im Tor ein (70.).
Das Spiel plätscherte im Anschluss dem Ende entgegen, Rot-Weiss wollte zwar gerne noch, kam aber nicht mehr in die gefährlichen Räume. So setzte es eine Niederlage, die laut Hohenberg vermeidbar gewesen wäre : „Düsseldorf hat uns nicht an die Wand gespielt, und das Spiel hätten wir nicht verlieren müssen. Wir waren die Mannschaft, die immer wieder nach vorne gespielt hat, aber im Strafraum zu harmlos war.“
Am kommenden Samstag geht es zu den Junioren von Preußen Münster (11 Uhr). Dann möchten sich Hohenbergs Schützlinge wieder mit Punkten belohnen. Denn es sei nicht „so, dass wir nicht mithalten können. Die Ergebnisse stimmen nur einfach nicht.“
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