Essen. David Lewandowski wechselt aus der DEL nach Nordamerika. In der Vorsaison stand das Juwel noch für Moskitos auf dem Eis. Das sagt Förderer Danny Albrecht.

Unvergessen bleiben dürfte besonders ein Moment von David Lewandowski bei den Fans der Moskitos Essen: Im Heimspiel gegen die Hannover Scorpions kurz vor Weihnachten sorgten der damals 16-Jährige und Enrico Saccomani nach einer herrlichen Doppelpass-Kombination in der Schlussphase für den 8:1-Endstand und kürten die „Mücken“ zum Oberliga-Weihnachtsmeister.

Schon damals ließ das Top-Talent immer wieder sein riesiges Potenzial aufblitzen, sammelte in insgesamt 16 Spielen (ein Tor, neun Assists) in der vergangenen Saison in Essen mittels einer Förderlizenz erste Senioren-Erfahrung.

Düsseldorfer EG: Lewandowski macht von Ausstiegsklausel Gebrauch

Bei seinem Stammverein Düsseldorfer EG unterschrieb Lewandowski im Sommer seinen ersten Profi-Vertrag, hat nach seinen ersten sieben DEL-Spielen zu Saisonbeginn aber nun von einer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht: Der 17-jährige Sohn von Legende Eddi Lewandowski wechselt mit sofortiger Wirkung in die kanadische Juniorenliga „Western Hockey League“.

+++ Lesen Sie hier aus dem Januar: Moskitos fördern auch einen Youngster mit NHL-Perspektive. +++

Die Saskatoon Blades hatten sich beim Junioren-Draft im Sommer die Rechte an Lewandowski gesichert und haben ihn nun verpflichtet. „Dass er sich durch diesen Schritt noch stärker in den Fokus der NHL-Scouts spielen kann, steht außer Frage“, sagt DEG-Sportdirektor Niki Mondt.

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Für die Düsseldorfer ist der Abgang des Eigengewächses einer herber sportlicher Verlust, aus Lewandowskis Sicht aber verständlich: Dem Juwel wird eine NHL-Zukunft vorausgesagt, in Düsseldorf, das nach sieben Saisonspielen (sechs Niederlagen) DEL-Schlusslicht ist, hätte sich der 17-Jährige angesichts der sportlichen Krise nur schwer weiterentwickeln können.

Bei den Moskitos machte Lewandowski in der vergangenen Saison einen großen Entwicklungsschritt, die Essener untermauen auch durch diesen Transfer ihren Status als Ausbildungsverein – und Trainer Danny Albrecht seinen Status als Ausbilder. „Ich freue mich für ihn und hoffe, dass er in Kanada performt und ein hohes Ranking bekommt“, erklärt Albrecht.

Moskitos entwickeln mehrere Talente aus Düsseldorf

„Er will natürlich seine Chancen durch den Wechsel erhöhen. Wenn du in den Nachwuchsligen in Nordamerika gut bist, steigt dein Ranking. Ich glaube, dass er nicht so viel Eiszeit wie erwartet in Düsseldorf bekommen hat.“ Die Essener seien ohnehin froh, Spieler wie Lewandowski, Lenny Boos und Torhüter Leon Hümer einsetzen zu können – und zahlen das Vertrauen zurück, indem sie den Talenten Spielpraxis verschaffen.

Eishockey in Essen
Top-Talent Lenny Boos sammelt mittels einer Förderlizenz Spielpraxis bei den Moskitos Essen und überzeugte in seinen ersten sechs Saisonspielen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Unmittelbare auf den Moskitos-Kader wird Lewandowskis Wechsel – anders als von manchen Fans befürchtet – nicht haben: Boos wird den „Mücken“ wie bereits in den ersten sechs Oberliga-Spielen auch in den Begegnungen am Freitag (20 Uhr/WAZ-Liveticker) gegen die Tilburg Trappers und am Sonntag (18 Uhr/WAZ-Liveticker) bei den Icefighters Leipzig zur Verfügung stehen, so Albrecht.

  • Wir tickern beide die beiden Moskitos-Spiele gegen Tilburg und in Leipzig wieder live für Sie. Die Liveticker und alle Infos finden Sie bereits am Donnerstag- und am Samstagabend unter diesem Link.

Der 17-Jährige trainiert regelmäßig mit den DEL-Profis in Düsseldorf und am Westbahnhof und überzeugte in seinen ersten Moskitos-Spielen in der zweiten Reihe, wirbelte in der Offensive - auch bereits in Überzahl. „Er soll natürlich bei der DEG den Anschluss finden, um da reinzukommen und bei uns die nötige Spielpraxis sammeln“, sagt Albrecht. „Meiner Meinung nach ist er derzeit einer der Top-Sechs-Stürmer bei uns und hat es auch verdient, die nötige Eiszeit zu erhalten in allen Spielsituationen.“

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