Meerbusch. Souverän zieht der Essener Oberligist an der Spitze seine Kreise und lässt beim ungefährdeten 5:0-Sieg in Meerbusch nichts zu. Aufregung nur um Baraza.
Die SpVg. Schonnebeck zieht an der Spitze der Oberliga souverän ihre Kreise. Mit dem ungefährdeten 5:0 (2:0)-Sieg beim TSV Meerbusch festigte das Team von Trainer Dirk Tönnies seine ungefährdete Position, zumal sich St. Tönis und die SSVg Velbert 1:1 trennten. „Es war schon ein gewisser Abnutzungskampf, aber wenn man dann 1:0 in Führung geht, ist es halt so, dass man das Spiel in die richtige Richtung lenkt. Aber in der zweiten Halbzeit war es von uns Dominanz pur, mit achtzig Prozent Ballbesitz. Also im Stile einer Spitzenmannschaft“, war Trainer Tönnies durchweg zufrieden - und schob kämpferisch hinterher: „Und jetzt soll man uns erst mal schlagen!“
Arne Wessels mit Kunstschuss zum 1:0
In der Tat war es eine ziemlich einseitige Angelegenheit. Meerbusch, stark ersatzgeschwächt, wollte die Defizite mit läuferischem Einsatz wettmachen, aber wenn man einmal unten drin steckt, dann fängt man sich so einen Rückstand wie in der 31. Minute: Mit dem Rücken zum Tor setzte Arne Wessels mit seitlichem Rückzieher eigentlich zur Flanke an, aber die Kugel fiel als Bogenlampe hoch über Torhüter Alexander Geraedts hinweg ins Netz.
Das 2:0 der Schonnebecker nur sieben Minuten später war noch ärgerlicher für die Gastgeber: Der starke Vorbereiter Artur Golubytskij startete aus klarer Abseitsposition seinen Sololauf, in der Mitte brauchte Wessels den Querpass nur noch einzuschieben. Beim Torjubel schämten sich die Gäste fast ein wenig für das Geschenk.
Daican Baraza mit klaffender Platzwunde raus
Sei es drum, damit war die Partie eigentlich entschieden, weil die Meerbuscher im Angriff einfach zu harmlos und zu zerfahren agierten. Große Aufregung nach dem Wechsel gab es nur noch nach 55 Minuten, als der kopfballstarke Daican Baraza nach einem Zweikampf mit einer klaffenden Platzwunde liegen blieb und minutenlang behandelt wurde. Sogar ein Krankenwagen wurde angefordert, weil der Verteidiger über Übelkeit klagte. Für ihn kam Tim Winking, ohne dass es der Stabilität in der Abwehr geschadet hat - Luxusprobleme.
Danach nahm das Meerbuscher Fußballschicksal weiter seinen Lauf: Simon Skuppin erhöhte per Flachschuss nach Golubytskij-Vorarbeit (65.) und mit einem abgefälschten Schuss (90.) auf 4:0, ehe der eingewechselte Calvin Küper mit dem 5:0 in der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte.
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Der Schonnebecker Talentschuppen bringt immer wieder Neuigkeiten hervor: Diesmal durfte sich Kevin Kourouma, Bruder des RWE-Profis Mustafa, in Meerbusch unter den Zuschauern, auf der Rechtsverteidiger-Position erstmals über die volle Spielzeit beweisen. „Er will auch seinen Weg hier bei uns machen, man muss ihn behutsam aufbauen. Gerade deren linke Seite war stark, das hat er sehr sehr gut wegverteidigt und hatte immer wieder punktuelle Offensivaktionen“, gab es ein Sonderlob von Tönnies.
Schonnebeck: Lingk, Pinke (85. Grigoleit), Bloch, Bazara (59. Winking), Kern, Kourouma, Skuppin, Brauer, Tönnies, Golubytskij (67. Brandner), Wessels (87. Denker).
Tore: 0:1 Wessels (31.), 0:2 Wessels (38.), 0:3 Skuppin (65.), 0:4 Skuppin (90.), 0:5 Küper (90.+4).
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