Essen. Zwei Essener Teams schließen sich zusammen. Zwar gab es zunächst Zweifel, doch nun gibt es ausschließlich Gewinnerinnen. Eine Sorge ist verschwunden.

  • Die Frauenmannschaften des FC Stoppenberg und der SpVg Schonnebeck haben eine Spielgemeinschaft gebildet, um allen Spielerinnen ausreichend Spielzeit zu ermöglichen und eine voll besetzte Elf auf den Platz zu bringen.
  • Trotz anfänglicher Zweifel harmonieren die Teams gut und unterstützen sich gegenseitig, um als Mannschaft zu wachsen.
  • Ziel der Spielgemeinschaft ist es, sich sportlich zu verbessern und das Teamgefüge zu stärken, wobei sie hoffen, in der kommenden Saison besser abzuschneiden.

Eigentlich sind sie bittere Rivalen, doch nun müssen sie zusammenhalten. Die Sportanlagen des FC Stoppenberg und der SpVg Schonnebeck liegen nur knapp zwei Kilometer weit voneinander entfernt. Mehr Derby geht kaum.

Doch trotz dessen arbeiten beide zusammen, zumindest für eine Saison. Die erste Frauenmannschaft der Stoppenberger und die zweite Garde der SpVg Schonnebeck gründen eine Spielgemeinschaft, um allen Spielerinnen genug Spielzeit zu garantieren. Sie laufen während der nun startenden Saison gemeinsam unter dem Namen SG Stoppenberg/Schonnebeck auf. Nicht alle Spielerinnen waren von Anfang an von der Idee überzeugt.

Zunächst gab es Bedenken, ob die Zusammenarbeit zwischen Schonnebekc und Stoppenberg funktionieren kann

Stoppenbergerin Laura Hillemann hatte Bedenken, ob die Zusammenarbeit mit der Spielvereinigung Schonnebeck funktioniert: „Die meisten Mädels von Stoppenberg waren mit der Rivalität zu Schonnebeck nicht vertraut, ich hatte anfangs aber schon ein paar Zweifel, ob das funktionieren kann. Aber nach dem ersten Mannschaftstraining sind die Zweifel sofort verflogen, wir haben direkt harmoniert und uns gut verstanden.“

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Auch den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft sieht Laura Hillemann entspannt: „Ein großer Konkurrenzkampf herrscht bei uns nicht. Wir unterstützen uns gegenseitig und wachsen als Team zusammen, das ist für uns alle am wichtigsten. Wir spielen miteinander, nicht gegeneinander.“

Jede Fußballerin soll Spielpraxis sammeln

Mit der Gründung der Spielgemeinschaft ändern sich auch die Ambitionen und Ziele der Spielerinnen. Denn während die Schonnebeckerinnen einen guten dritten Platz in der Kreisliga erreichten, wurde Stoppenberg mit sieben Punkten Vorletzter. Torverhältnis: 10:111.

„Jeder hat vor alllem eigene Ziele. Wir möchten an uns arbeiten und als Spielerinnen besser werden. Außerdem möchten wir das Teamgefüge stärken und uns als Mannschaft finden. Ansonsten wäre es natürlich schön, nicht Letzter zu werden“, erklärt Laura Hillemann mit einem Lächeln.

„Mit elf Spielerinnen ist es schon sehr viel entspannter. Mit neun Spielerinnen musst du mehr laufen, mehr kämpfen und dich mehr anstrengen.“

Laura Hillemann, Spielerin der SG Stoppenberg/Schonnebeck

Einer der Vorteile der Spielgemeinschaft ist, dass nun immer genug Spielerinnen verfügbar sind, um elf Frauen auf den Platz zu bringen. Vorher mussten beide Teams der Essener Kreisligisten im „Norweger-Modell“, also als Neuner-Mannschaft auf gesamten Feld spielen. Auf eine gesamte Saison betrachtet ist das für die Spielerinnen sehr anstrengend.

„Mit elf Spielerinnen ist es schon sehr viel entspannter“, erzählt Hillemann. „Mit neun Spielerinnen musst du mehr laufen, mehr kämpfen und dich mehr anstrengen. Wir sind auch froh, jetzt immer mit genug Spielerinnen zu den Partien antreten zu können. Das nimmt uns die Angst, dass wir ein Spiel aufgrund von zu wenigen Spielerinnen nicht bestreiten können.“

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