Essen. Das hat sich Landesliga-Absteiger VfB Frohnhausen in der Bezirksliga anders vorgestellt. Nach dem 1. Saisonspiel ist von Wiederaufstieg keine Rede mehr. Was ist passiert?

So hatte sich der VfB Frohnhausen das erste Spiel nach dem Abstieg in die Bezirksliga nicht vorgestellt: Gegen Viktoria Buchholz kassierten die „Löwen“ am Sonntag eine enttäuschende 1:3-Heimniederlage. Diese Pleite muss aber auch in Relation gesehen werden. Schließlich spielte Frohnhausen nach einer Roten Karte gegen Dasilva Mavinga Matondo schon ab der vierten Minute in Unterzahl.

Lange Unterzahl spielte Frohnhausen nicht in die Karten

„Es war eine Notbremse, aber vorher stand der Gegenspieler klar im Abseits. Das hatte der Schiedsrichter leider übersehen. Wir gehen dann zwar mit 1:0 in Führung, die lange Unterzahl hat uns aber natürlich nicht in die Karten gespielt“, erklärte Sportdirektor Issam Said, der seinen Posten als Cheftrainer zum 1. Juli an seinen Bruder Chamdin abgegeben hatte und nun eine neue Funktion im Verein hat.

Bis zur 88. Minute hielt der Landesliga-Absteiger die Partie offen, doch dann setzten die Gäste aus Duisburg den entscheidenden Konter. Zadok Kobina Amissah Abakah traf zum 3:1 und besiegelte die insgesamt verdiente Auftaktniederlage für Frohnhausen. Said sah eine kämpferische Leistung der Mannschaft, haderte aber mit dem fehlenden Matchglück: „Das ist natürlich ein Scheiß-Start. Da hätte ich mir für meinen Bruder einen anderen Start gewünscht. Wir waren eigentlich gut vorbereitet. Buchholz hat es aber gut gemacht, wir waren nicht so gut und haben zu viel mit langen Bällen gearbeitet.“

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Nach dem Abstieg hat sich nicht nur die Trainerkonstellation geändert, sondern auch die Mannschaft. Einige Spieler haben dem Verein den Rücken zugekehrt, im Gegenzug wechselten viele neue Akteure an die Raumerstraße. Gegen Buchholz standen mit Ilyas Khazaz, Dino Zuhric, Pier Schulz und Komlan Agbégniadan gleich vier Neuzugänge in der Startelf. Angeführt wird die Mannschaft weiter vom 40-jährigen Kapitän Issa Issa. Bislang zeigt sich Issam Said mit der Kader-Struktur und der Arbeit von Bruder Chamdin zufrieden: „Chamdin macht einen super Job. Die Mannschaft hört auf ihn. Es gab allerdings einen großen Umbruch. Wir sollten aber gut genug sein, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“

Vom Wiederaufstieg ist in Frohnhausen keine Rede

Die Zielsetzung des langjährigen Landesligisten ist bescheiden, vom Wiederaufstieg ist keine Rede. Erst einmal möchte der VfB in der neuen Liga ankommen und sich etablieren. Said weiß um die hohe Qualität in der Bezirksliga Gruppe sechs: „Die Bezirksliga ist wirklich kein Zuckerschlecken. Buchholz hat uns im ersten Spiel den Schneid abgekauft, das müssen wir lernen. Wir müssen etwas frischer im Kopf werden und wollen am Ende zwischen Platz vier und acht landen. Das ist unser Ziel. “