Essen/Fürth. Noel Futkeu steht nach einer Traum-Vorbereitung vor seinem Zweitliga-Debüt für Greuther Fürth. Hier spricht der Essener exklusiv über die ersten Wochen.
Steht er in der Startelf, kommt er zum Einsatz – oder muss er sich noch gedulden? Gemeint ist Noel Futkeu – ein Essener Junge, in der Stadt geboren, beim ETB Schwarz-Weiß und Rot-Weiss Essen ausgebildet. Wenn an diesem Wochenende die zweite Bundesliga in die neue Saison startet, werden auch in Essen viele Fußball-Fans genau hinschauen.
Nach seinem rasanten Aufstieg in den vergangenen zwei Jahren steht Futkeu vor seinem Zweitliga-Debüt für die SpVgg Greuther Fürth, die am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) zum Auftakt im Sportpark Ronhof Aufsteiger Preußen Münster empfängt. In der Vorbereitung sammelte der 21-jährige Neuzugang jedenfalls viele Argumente für einen Startelfeinsatz am ersten Spieltag.
Greuther Fürth: Futkeu macht in Vorbereitung durch Tore auf sich aufmerksam
„Ich habe auf jeden Fall grundsätzlich ein positives Gefühl“, sagt Futkeu im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Woche habe aber erst begonnen, im Training werde er weiterhin Gas geben. „Dann werde ich spätestens am Sonntag wissen, ob ich spiele.“ Nach seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt ins Frankenland machte der Angreifer mit sieben Treffern in den ersten sechs Testspielen auf sich aufmerksam, gegen Bundesliga-Aufsteiger St. Pauli knipste Futkeu beim 3:1-Erfolg gleich doppelt.
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Im Testspiel gegen Eintracht Bamberg (5:0) holte er zudem drei (!) Elfmeter für das Kleeblatt heraus. Allein bei der Generalprobe gegen den SC Freiburg (2:2) blieb Futkeu torlos, gehörte aber zur Startelf von Alexander Zorniger und stand in 90 der 120 Minuten auf dem Platz. Seinen neuen Trainer? Scheint Futkeu in der Vorbereitung, in der die Spielvereinigung ungeschlagen blieb, überzeugt zu haben. Positives Feedback und Lob habe er nach den Testspielen bekommen, erklärt der gebürtige Essener.
Anlaufzeit oder Anpassungsschwierigkeiten im neuen Umfeld? Pustekuchen. Futkeu knüpft dort an, wo er in Frankfurt aufgehört hat. „Ich glaube, dass es an dem Lauf liegt, den ich seit zwei Jahren habe“, erklärt der Offensivmann. „Wenn man als Stürmer einmal drin ist und gute Mitspieler hat, die einen in Szene setzen, kann es so schnell klappen wie in meinem Fall.“
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Bei der Spielvereinigung habe Futkeu einen langfristigen Vertrag unterschrieben, teilte der Zweitligist im Rahmen des Transfers mit. Sein aktueller Marktwert wird von transfermarkt.de auf 400.000 Euro beziffert. Gut eingelebt habe er sich in Fürth, sagt Futkeu, den nächsten Umzug problemlos verarbeitet. Wie in Frankfurt wohnt der 21-Jährige derzeit in einer alleinigen Wohnung. Er geht davon aus, für die zweite Bundesliga eingeplant zu sein – die Regionalliga-Zweitvertretung der Spielvereinigung scheint aktuell kein Teil der Überlegungen zu sein.
„Ich bin gespannt, gebe einfach Gas und schaue, wie der Trainer Woche für Woche entscheidet“, sagt Futkeu. Der Austausch mit dem Trainerteam sei sehr gut. „Ich merke, dass sie sehr großes Interesse daran haben, mich weiterzuentwickeln und zu einem besseren Spieler zu machen.“ Der Vorteil: Zorniger lässt seit vielen Jahren mit einer Doppelspitze spielen, was die Chance auf Zweitliga-Einsätze Futkeus erhöht.
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„Ich mag, dass der Trainer mit zwei Stürmern spielt“, erklärt der 21-Jährige. Im Moment dürfte Futkeu, der in Fürth die Rückennummer neun auf seinem Trikot trägt, die Nase vorn haben: In der Vorbereitung überzeugte der quirlige Angreifer nicht nur mit Toren, seiner Geschwindigkeit und Leichtfüßigkeit, sondern setzte auch seinen Körper immer besser ein. Kapitän Branimir Hrgota ist einer der Konkurrenten auf Futkeus Position, Leander Popp ebenfalls talentiert, in Marlon Mustapha verpflichtete das Kleeblatt kürzlich einen weiteren Stürmer.
Greuther Fürth: Noel Futkeu hat im Angriff die Nase vorn
In den abschließenden Spielen der Vorbereitung setzte Zorniger aber auf Futkeu und den zweitliga-erfahrenen Dennis Srbeny im Sturm – ein Duo, das sich gut zu ergänzen scheint und der Trainer voraussichtlich auch am Sonntag gegen Münster von Beginn an ins Rennen schicken dürfte. Der Auftakt gegen Preußen soll erst der Anfang für Futkeu sein, in dieser Saison geht es auf Schalke, nach Köln, Hamburg und Berlin - große Stadien, große Kulissen. Auf welche Auswärtsreise freut sich der Youngster am meisten?
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„Das sind ja alles riesige Traditionsvereine der zweiten Bundesliga. Ich freue mich eigentlich auf jedes Spiel“, sagt Futkeu. Einen Teil seines Traumes, Bundesliga zu spielen, hätte der gebürtige Essener mit einem Zweitliga-Einsatz ja schon erfüllt. Doch am Ziel angekommen ist er damit noch nicht, wie er selbst sagt.
Sein großes Ziel: Die erste Bundesliga, wie er schon zu ETB-Zeiten im WAZ-Interview betonte. „Ich bleibe dabei, das kann ich auch weiterhin so sagen: Wie bei jedem jungen Spieler ist es natürlich ein großer Traum, in der ersten Bundesliga zu spielen“, sagt Noel Futkeu. „Ich gebe jetzt einfach Gas und schaue mal, was in der Zukunft passiert.“
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