Essen. Der Handball-Zweitligist Tusem Essen startet in die Vorbereitung. Mit einem neuen Trainer, der eine klare, riskante Spielidee mitbringt.
Während viele Essener in den Sommerferien die Urlaubssonne genießen, schwitzen die Handballer des Tusem in der Halle.
Satte acht Wochen lang ist die Vorbereitung auf die neue Saison in der 2. Bundesliga, die am 7. September mit einem Auswärtsspiel beim Bergischen HC (19.30 Uhr) startet. Nach dem erneuten Umbruch und Wegfall einiger Säulen im Team, gibt es bis dahin einiges zu tun.
Neuer Trainer fühlt sich in der alten Heimat Essen schon wieder wohl
Der neue Trainer Daniel Haase hat sich schnell wieder eingelebt in seiner alten Heimat. Die Margarethenhöhe hatte er 2018 verlassen, um sich als Trainer und Koordinator in der Jugendabteilung der Rhein-Neckar-Löwen weiterzuentwickeln. Nach sechs erfolgreichen Jahren in Baden-Württemberg führt der 41-Jährige nun beim Tusem Regie. „Eine spannende Zeit ist gestartet. Zum Auftakt habe ich viele motivierte Spieler beim Training gesehen und in lachende Gesichter geschaut“, sagt Haase nach den ersten Trainingseinheiten.
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Zunächst läge der Fokus darauf sich kennenzulernen. „Wir sind viel im Austausch“, sagt der Trainer „und wir beschnuppern uns. Es gibt neue Übungen, die die Spieler kennenlernen und die Ansprache ist natürlich auch eine andere, wenn der Trainer wechselt.“ Doch auch das Handballspielen solle nicht zu kurz kommen.
Haase erwartet, dass die jüngeren Spieler Verantwortung übernehmen
Ein wichtiger Teil der Vorbereitung ist das anstehende Trainingslager in Kronau. Da, wo Haase zuletzt arbeitete und sich somit bestens auskennt: „Da wollen wir uns nochmal näher kennenlernen und auch ein paar Aktivitäten außerhalb des Trainings machen. In der Regel entwickelt sich in solchen Trainingslagern immer eine sehr positive Energie.“
Handball-Zweitligist Tusem Essen startet in die neue Saison
Acht Wochen lang hat der Trainer Zeit aus dem Kader eine schlagkräftige Mannschaft zu formen. Kapitän Jonas Ellwanger, Abwehrchef Malte Seidel oder auch Torhüter Lukas Diedrich sind als ehemalige Stützen nun nicht mehr dabei. Es müssen also andere Spieler die Verantwortung übernehmen. „Ich erwarte auch von den jüngeren Spielern, dass sie in die Führungsrollen hineinwachsen. Das haben sie zum Teil auch schon in der letzten Saison gemacht“, sagt Haase.
Tusem Essen will ins Risiko gehen
Dennis Szczesny als dienstältester Spieler des Kaders ist sicherlich einer der Führungskräfte auf der Platte, zudem dürften Max Neuhaus, Finn Wolfram oder auch Nils Homscheid wichtige Rollen einnehmen. Inwieweit die Neuzugänge echte Verstärkungen werden – sowohl sportlich als auch als Führungsspieler – werden sie bereits während der Vorbereitung beweisen können.
Trainer Daniel Haase hat mit seiner Mannschaft viel vor in den kommenden Wochen. Grundsätzlich will er zunächst ein Augenmerk auf die Abwehrarbeit werfen, zudem will er mit seiner Mannschaft ein hohes Angriffstempo an den Tag legen: „Wir wollen jeden Ballverlust des Gegners bestrafen. Ein bisschen Risiko wird sicherlich zu unserem Spiel dazugehören und das heißt auch, dass wir Fehler akzeptieren müssen. Das gehört zur Entwicklung dazu.“
Der erste echte Gratmesser wird das DHB-Pokalspiel im August sein, wenn es zum Drittligisten HSG Krefeld geht. Der Tusem war eigentlich nicht für den Pokal qualifiziert, rutschte dennoch hinein, weil die Zweitvertretung des VfL Potsdam nicht am Wettbewerb teilnehmen darf. Somit wird die neuformierte Mannschaft von der Margarethenhöhe zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen zeigen können, wo sie steht und was bis zum Zweitligastart zwei Wochen später noch verändert werden muss.
Das ist der Vorbereitungsplan des Tusem
- 18. – 21. Juli: Trainingslager in Kronau
- 2. August: Testspiel gegen Bayer Dormagen
- 10. August: Öffentliches Testspiel gegen Wölfe Würzburg (17 Uhr, Margarethenhöhe)
- 17. August: Öffentliches Testspiel gegen Eintracht Hagen (15 Uhr, Löwental)
- 24. August: DHB-Pokal bei HSG Krefeld (19 Uhr)
- 7. September: Erster Spieltag beim Bergischen HC (19.30 Uhr)
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