Essen. Probleme an vielen Ecken sorgten für den Abstieg des SuS Niederbonsfeld. Die Abmeldung stand im Raum. Nun sorgt neues Personal für Veränderungen.

Mike Schönweitz, der Abteilungsleiter Fußball, ist weit davon entfernt, beschönigende Worte für die vergangene Saison des SuS Niederbonsfeld zu finden.

Die Hattinger, die im Fußballkreis Essen spielen, sind in ihrer zweiten Bezirksliga-Saison sang- und klanglos abgestiegen. Das Torverhältnis von 54:155 spricht eine klare Sprache. Lediglich 17 Punkte konnten geholt werden. Ganz früh stand die Rückkehr in die Kreisliga A fest.

SuS Niederbonsfeld musste mit A-Junioren und Spielern der zweiten Mannschaft auffüllen

„Grundsätzlich ist es einfach so, dass am Anfang der Saison wohl einige nicht wirklich gute Entscheidungen getroffen worden sind. Wir sind ganz gut reingekommen, aber je mehr Niederlagen dazukamen, desto mehr war der Wurm drin“, so Schönweitz. Wenn man 15 Mal in Serie verliere, würde sich das dann auch in den Köpfen der Spieler festsetzen. „Das bekommt man nicht so einfach raus“, so der Abteilungsleiter.

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Hinzu kamen dann auch noch mannschaftsinterne Probleme, wodurch die Bonsfelder nur dank Hilfe der A-Junioren und der zweiten Mannschaft überhaupt weiterspielen und den Rückzug des Teams vermeiden konnten. Dementsprechend hoch vielen auch die Ergebnisse aus. „Im Endeffekt wäre es vielleicht besser gewesen, im März einen Schlussstrich zu ziehen“, sagt Schönweitz. Denn die nun auf dem Papier stehende Bilanz hätte auch dem Klub in seinem Ansehen geschadet.

Marc Bläsing ist der neue starke Mann beim SuS Niederbonsfeld

Nach dem Abstieg in die Kreisliga A soll nun aber wieder frischer Wind ins Team kommen. Trainer Martin Weiß wird sich dem FC Karnap anschließen. Der neue starke Mann ist Marc Bläsing, der zuletzt den TSV Einigkeit Dornap trainierte.

Da war noch alles gut. 2022 stieg der SuS Niederbonsfeld mit Abteilungsleiter mike Schönweitz (l.) und Trainer Stefan Kronen – der mittlerweile die SG Kupferdreh-Byfang coacht – in die Bezirksliga auf. Nun treffen beide in der kommenden Saison in der Kreisliga A wieder aufeinander – als Gegner.
Da war noch alles gut. 2022 stieg der SuS Niederbonsfeld mit Abteilungsleiter mike Schönweitz (l.) und Trainer Stefan Kronen – der mittlerweile die SG Kupferdreh-Byfang coacht – in die Bezirksliga auf. Nun treffen beide in der kommenden Saison in der Kreisliga A wieder aufeinander – als Gegner. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Der 35-Jährige ist Inhaber der B+-Lizenz und bringt Bastian Bringt Co-Trainier Bastian Schaube als Co-Trainer mit. Jeannine Janura bleibt dem SuS als Physiotherapeutin und Betreuerin erhalten.

„Marc Bläsing wurde von schlechter Nachricht zu schlechter Nachricht heißer auf den Job“, sagt Schönweitz schmunzelnd.

Acht neue Spieler stehen schon fest

Insgesamt acht Zugänge konnte der Klub nun gewinnen, gleich drei bringt der neue Trainer aus Wuppertal mit. Vom TSV Ronsdorf II kommt Torhüter Luis Biederberck. „Er hat Gardemaß und ist der wohl auffälligste Transfer der letzten Jahre“, freut sich Schönweitz.

Ebenfalls neu an Bord sind Biederbecks Teamkollegen Nikola Jukic und Yves Mitrovic, Daniel Pusic (BV Gräfrath), Jakob Michels (BW Langenberg), Benedikt Beyer und Samuel Holzmair (beide SC Werden-Heidhausen II).

„Und dann haben wir auch noch Omar El Alaoui, der sich vergangene Saison ja direkt das Kreuzband gerissen hat. Er bleibt und ist wie ein Zugang für uns“, so Schönweitz.

Der Kapitän konnte trotz des Abstieges gehalten werden

Auf der anderen Seite stehen mehrere Akteure. Janek Weber zieht es wie Finn und Jill Hillemacher sowie den Ex-Bonsfelder Jan-Philipp Limbach zum SV Union Velbert. Nicolas Gawel geht zum FC Iraklis Neviges. Die neuen Klubs weiterer Spieler, die den Klub verlassen haben, wie zum Beispiel Anthony Uwadia, sind noch offen.

Dafür bleiben mit Kapitän Philipp Lindemann, Felix Hoffmann und Nico Kerkemeier ganz wichtige Akteure und sollen die Achse des neuen Teams in der Kreisliga A bilden. Schönweitz: „Es geht um den Verein Niederbonsfeld und nicht um einzelne Personen. Mit der jungen Mannschaft, die wir haben werden, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir unter die ersten fünf kommen können.“

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