Hattingen/Essen. Ex-Drittliga-Profi Schumacher kommt vom TVD Velbert nach Niederwenigern. Sein Opa spielte Bundesliga. Er spricht über das TVD-Aus und die neue Aufgabe.

So eine Aktion habe er in seiner Amateurfußballerkariere auch noch nicht erlebt, gibt Dario Schumacher zu, als er über die vergangenen Wochen beim TVD Velbert spricht. „Ich hatte eigentlich noch Vertrag und war schon ein bisschen geschockt, weil es doch sehr plötzlich und auch sehr spät kam“, so der 31-Jährige über die Information von der ehemaligen Sportlichen Führung beim TVD, dass es für den Klub in der Oberliga nicht weitergehe und sich jeder Spieler einen neuen Klub suchen könne.

Mittlerweile hat sich der TVD zwar dazu entschlossen, auch in der kommenden Spielzeit in der Oberliga Niederrhein anzutreten. Zahlreiche Spieler sind aber dennoch schon woanders untergekommen. So auch Schumacher, der sich dem Aufsteiger Sportfreunde Niederwenigern anschließen wird. „An sich hat es Spaß gemacht, beim TVD zu spielen. Aber nun ist dieses Kapitel vorbei für mich“, so Schumacher.

Dario Schumacher ist der Enkel von Heinz Hornig

Dass sich der Enkel des ehemaligen Bundesliga-Spielers Heinz Hornig längst auf seinen neuen Klub eingestellt hat, lässt er immer wieder durchblicken. Schon jetzt hat sich das Wort „wir“ in seinen Sprachgebrauch eingeschlichen, wenn er über die Hattinger aus dem Fußballkreis Essen spricht.

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„Ich glaube, wir haben gar keine schlechte Mannschaft“, sagt er. Die Mischung aus jung und erfahren würde stimmen. Akteure wie Marc Rapka oder Paul Renneberg, den Schumacher ob dessen Lauf- und Zweikampfstärke gerne hinter sich auf dem Platz wissen möchte, könnten den nächsten Schritt in der Oberliga gehen. Und neben ihm seien dann ja unter anderem auch noch Florian Machtemes, Zugang Marvin Schurig oder auch Jordi Barrera als erfahrene Führungsspieler dabei.

Bei den Sportfreunden Niederwenigern spielt er mit seinem Schwager zusammen

Apropros Barrera: Dass er sich – anders als zuvor geplant – für eine weitere Saison im Trikot der Sportfreunde entschieden hat, war für Schumacher der ausschlaggebende Punkt für den Wechsel „Jordi ist mein Schwager. Unser Wunsch war es immer, mal zusammenzuspielen. Daher bat sich das jetzt an“, sagt Schumacher, der die Sportfreunde von außen immer als familiären, gut geführten Verein wahrgenommen hat. „Schade ist allerdings, dass die Anzeigetafel mit der Kettensäge abgeschafft wurde. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn ich da mal ein Tor gmacht hätte“, sagt Schumacher.

Bei einem einzigen Treffer soll es aber freilich nicht bleiben. Denn eingeplant ist der ehemalige Drittligaprofi von Alemannia Aachen und spätere Regionalligaspieler von Schalke 04 II, des Bonner SC, Rot-Weiß Oberhausen und des FC Bocholt nicht etwa im Mittelfeld, sondern in der vordersten Reihe. Schumacher, der für den TVD Velbert zuletzt acht Tore und acht Vorlagen beisteuerte: „Ich weiß aber noch nicht, ob als falsche Neun oder mittendrin. Ich werde versuchen, den Füllkrug zu machen. Mal sehen, wie es läuft.“

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