Essen. Bünyamin Sahin wechselt vom ETB SW Essen zum ESC Rellinghausen. Er spricht über seine schwere letzte Saison – und die Feierei auf Mallorca.

Dass Bünyamin Sahin zum ESC Rellinghausen wechseln würde, ließ sich schon in der Woche vor der offiziellen Bekanntgabe erahnen. Am Ballermann hing der 24-Jährige bereits mit seinen neuen Teamkollegen ab, wie auf Bildern in den Sozialen Netzwerken zu sehen war. Auf Mallorca abgewickelt wurde der Transfer aber nicht, wie Sahin im WAZ-Gespräch aufklärt.

ESC Rellinghausen: Sahin trifft besten Freund am Ballermann

„Ich war mit meiner alten Mannschaft vom ETB Schwarz-Weiß auf Mallorca“, sagt Sahin. Beim ESC spielen aber gute Freunde von ihm – darunter sein bester Freund Leon Lieske. „Und wenn ich meinen besten Freund auf Mallorca sehe, mache ich auch das ein oder andere Bild mit ihm. Dann ist man auch mal ein bisschen mit denen unterwegs. So vermischt sich das dann, wenn man auf Mallorca ist.“

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Der Wechsel zum Landesligisten stand allerdings schon Wochen vor der Mannschaftsfahrt fest: Als „Königstransfer“ ist Sahin beim ESC vorgestellt worden. Immerhin hat er satte 123 Oberliga-Spiele in seiner Vita stehen. „Der Verein hat sich sehr, sehr um mich bemüht – der Vorstand, aber auch der Trainer“, erklärt Sahin. Zwei Jahre lang sei er ihm hinterhergelaufen, meinte Trainer Sascha Behnke kürzlich.

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Jetzt war er endlich erfolgreich: Die Saison beim ETB lief nicht nach Plan für Bünyamin Sahin. „Die vergangene Saison war meine bislang schwierigste und komplizierteste. Ich habe wenig Rückendeckung bekommen und keine Perspektive mehr für mich gesehen“, erklärt Sahin. In der abgelaufenen Spielzeit stand er in 18 Oberliga-Spielen nur insgesamt 581 Minuten auf dem Rasen, ist vorwiegend eingewechselt worden.

Warum? Das kann er gar nicht richtig beantworten. „Ich habe am Ende einfach nicht mehr gespielt. Verletzt war ich nicht“, erklärt das ETB-Urgestein, das im Sommer 2018 aus der Jugend in den Oberliga-Kader der Schwarz-Weißen aufrückte. Am wohlsten fühlt sich Sahin auf der linken Außenverteidiger-Position, auf der er den Großteil seiner Oberliga-Spiele absolvierte. Aber auch auf der linken Außenbahn oder im defensiven Mittelfeld kann der Allrounder spielen.

ESC: Sahin möchte wieder Spaß am Fußball haben - und regelmäßig spielen

„Da bin ich flexibel. Selbst als Innenverteidiger und auf der Zehn habe ich schon gespielt“, erklärt er schmunzelnd. „Außer rechts hinten geht alles.“ Der ausschlaggebende Grund für seinen Wechsel zum ESC? Eigentlich ganz simpel.

„Mein größtes Ziel war, wieder einfach Spaß am Fußball zu haben und regelmäßig zu spielen – und das auch in einer intakten Mannschaft, einem ruhigen Verein mit einem ruhigen Umfeld“, erklärt Sahin. „Das war mir besonders wichtig. Diese Perspektive wurde mir beim ESC aufzeigt.“ Hinzu kommt, dass er beim Landesligisten auf viele Freunde und alte Fußball-Weggefährten trifft, die er aus vergangenen Jahren kennt. „Das war ein schönes Nebenargument.“