Essen. Die Nationalmannschaft startet in die Heim-EM. Nagelsmann hat sich auf nahezu allen Positionen festgelegt. So würde Dirk Tönnies aufstellen.
Der Countdown läuft, die Vorfreude und die Euphorie steigen: Am Freitag (21 Uhr/ZDF) eröffnet die deutsche Nationalmannschaft gegen Schottland die Europameisterschaft im eigenen Land. „Die Vorfreude ist riesengroß. Auf so ein Event freut man sich“, sagt Dirk Tönnies. „Dadurch, dass die Leistungen zuletzt sehr, sehr schwankend waren, kann man die deutsche Mannschaft gar nicht richtig einschätzen. Ich glaube aber schon, dass, wenn sie gut ins Turnier startet, es auch bis ins Finale gehen kann.“
Europameisterschaft: Auftakt für Dirk Tönnies „unheimlich wichtig“
Den Auftakt sieht der Trainer von Oberliga-Vizemeister Spvg. Schonnebeck als „unheimlich wichtig“ an, „weil die Mannschaft von einer gewissen Euphorie-Welle im Land getragen werden muss.“ Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich auf vielen Positionen festgelegt. Doch wie würde sich Tönnies entscheiden, wenn er für einen Tag Bundestrainer wäre?
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Zwischen den Pfosten: Rio-Weltmeister Manuel Neuer.
„Ich glaube, dass so ein erfahrener Mann einfach wichtig ist, um der Truppe Stabilität zu geben – auch, wenn er sich jetzt ein, zwei Patzer geleistet hat“, meint Tönnies. Man müsse Neuer auch mal eine gewisse Schwächephase zugestehen, Nagelsmanns klare Haltung findet Tönnies gut. In der Vierer-Abwehrkette würde er im Vergleich zum Bundestrainer nichts verändern: Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und Maximilian Mittelstädt sind seine Verteidiger.
Überraschung: Tönnies würde gerne Pavlovic sehen - der fällt aber aus
Davor hätte Tönnies allerdings gerne die erste Überraschung gesehen: Im defensiven Mittelfeld würde er neben Toni Kroos Bayern-Youngster Aleksandar Pavlovic aufstellen, „weil ich glaube, dass es ganz gut passen würde und ich Pavlovic eine Menge zutraue und ihn unheimlich gerne sehe. Ich glaube, dass er der optimale Gegenpart zu Toni wäre.“ Inzwischen steht allerdings fest, dass Pavlovic die Europameisterschaft verpassen wird. Tönnies‘ zweite Wahl: Robert Andrich.
Im offensiven Mittelfeld würde der Schonnebeck-Coach auf der Zehner-Position auf Florian Wirtz, rechts auf Leroy Sané und links auf Jamal Musiala setzen – ein Trio, das sich aufgrund der Qualitäten am Ball viele Fans wünschen. „Ich sehe Ilkay Gündogan nicht auf der Zehner-Position“, meint Tönnies. „Ich glaube, dass man mit diesen drei Spielern unheimlich flexibel agieren kann und unheimlich viel Speed zum Tor bekommt.“
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In der Sturmspitze sei Tönnies hin- und hergerissen – und überrascht erneut: Deniz Undav wäre sein Mann für ganz vorne. „Ich bin auch ein Freund von Kai Havertz, aber da würde ich Undav als Gegenpart zu den dreien dahinter spielen lassen“, sagt Tönnies. „Ein robuster Junge, der im Offensiv-Bereich die Bälle festmachen kann, eine gewisse Präsenz hat und für mich im Moment leistungsstärker ist als Füllkrug.“ Tönnies‘ Tipp gegen Schottland: 3:0 für Deutschland.
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