Essen. Kevin Zamkiewicz gehört zu den besten Essener Stürmern. Nach dem Pokalsieg wechselt er zum Konkurrenten – und spricht über seinen Traum
Auf den Essener Amateurplätzen ist er einer der bekanntesten Namen – Kevin Zamkiewicz. Nur wenige können eine Bilanz vorweisen wie der 1,88-Meter große Angreifer: In 285 Ligaeinsätzen schoss er unglaubliche 265 Tore. Seit drei Jahren schnürt Zamkiewicz bei den Sportfreunden Katernberg in der Bezirksliga die Fußballschuhe. Doch das Kapitel endet bald, Zamkiewicz wird sich zur neuen Saison dem Ligakonkurrenten SV Burgaltendorf anschließen.
Vor seinem Abschied gab es jedoch nochmal einen gehörigen Grund zum Feiern: Auch durch sein Tor bezwang Katernberg am vergangenen Montag im Kreispokal-Finale den Landesligisten SG Schönebeck mit 5:4 (1:1) nach Elfmeterschießen.
„Zamke“, wie der Torjäger nur gerufen wird, verabschiedet sich also mit einem Titel. „Ich bin überglücklich“, gestand er unmittelbar nach dem Abpfiff. „Katernberg hat die letzten Jahre gute Arbeit geleistet und jetzt konnten wir uns mit dem Titel belohnen. Der Pokalsieg ist schon ein geiles Erlebnis.“
Auch mit 35 Jahren ist Kevin Zamkiewicz noch Matchwinner der DJK Katernberg
Mit 35 Jahren ist Zamkiewicz im gehobenen Stürmer-Alter angekommen, zeigte sich im Finale jedoch von seiner gefährlichsten Seite. Immer wieder wurde er von seinen Mitspielern im Strafraum gesucht, machte lange Bälle fest und erspielte sich Chancen.
Eine verwertete er, das reichte zum Elfmeterschießen, in dem er dann erneut traf – in seinem letzten großen Spiel für Katernberg war er der Matchwinner. „Einen besseren Abschied gibt es für mich persönlich nicht. Eine Seite des Herzens blutet und weint, die andere ist voller Vorfreude auf die neue Herausforderung.“
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Diese startet zur kommenden Spielzeit beim SV Burgaltendorf. „Ich freue mich riesig auf die Leute und die Mitspieler dort, da ist sehr viel möglich. Ich in meinem Alter muss dann auch nochmal den Arsch hochkriegen – deswegen bin ich auch zu der Entscheidung gekommen, zu gehen.“
Ende des Duos Fischer & Zamkiewicz
Für Zamkiewicz typisch hat er sich auch für seine neue Station bereits klare Ziele gesteckt – von nachlassendem Ehrgeiz keine Spur: „Einen Aufstieg möchte ich definitiv noch feiern. Mein tiefster Traum ist es, nochmal von der Landesliga in die Oberliga hochzugehen und da eine maßgebliche Rolle zu spielen, wenn der Körper mitmacht.“
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Zamkiewicz hat mit der Oberliga noch eine Rechnung offen: Seine einzige Station beim TVD Velbert (elf Einsätze, ein Tor) endete enttäuschend. Der einzige Misserfolg seiner Karriere – bei seinen anderen Stationen bei den Sportfreunden Altenessen, TuS Essen-West 81 und dem VfB Frohnhausen war „Zamke“ immer Leistungsträger. So nun auch in Katernberg – in 76 Pflichtspielen gelangen ihm 106 Tore.
Seinen Trainer Sascha Fischer umarmte Zamkiewicz nach dem Pokalsieg freundschaftlich ausgelassen. Fischer an der Seitenlinie, Zamkiewicz als Lautsprecher und Goalgetter auf dem Platz – das Duo, das über Jahre hinweg so gut harmonierte, geht bald getrennte Wege. Beide wussten, was sei aneinander hatten.
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