Essen. 2023 noch vom Abstieg bedroht, zeigt der Trend nach oben. Sport ist eingebettet in ein solides Fundament und ökologisches Bewusstsein.
Es klingt fast wie eine Utopie, mindestens aber nach einer Mammutaufgabe, der sich die DJK TuS Essen-Holsterhausen stellt. „Wir haben knapp 700 Mitglieder und einen der kleinsten Fußballplätze in Essen. Wir haben 26 Teams im Spielbetrieb, zahlreiche Jugendmannschaften und zugleich das mittel- bis langfristige Ziel, mit der ersten Mannschaft mal wieder in die Bezirksliga aufzusteigen. Das ist die Herausforderung, in diesem Spannungsfeld bewegen wir uns“, sagt Jonas Smeets, mit dem vollen Bewusstsein für die Schwere der Aufgabe.
Der 35-jährige ist mittlerweile seit sechs Jahren in Rüttenscheid aktiv, kam zum Klub an die Pelmannstraße, als dieser 2018 aus der Bezirksliga in die Kreisliga A abstieg. „Zunächst war ich Spieler, nach und nach habe ich aber auch andere Aufgaben übernommen. Seit vier Jahren bin ich nun zweiter Geschäftsführer“, so Smeets, der zudem auch noch spielender Co-Trainer bei der ersten Mannschaft in der Kreisliga A ist.
DJK TuS Essen-Holsterhausen: Unter Wolfgang Gräfen gelang der sportliche Umschwung
Die steht aktuell, vor dem Spiel am Sonntag gegen die Essener SG (11 Uhr) auf Rang sechs. Ein Platz, mit dem man zufrieden sein müsse, sagt Smeets. Am Anfang der Saison habe man zwar noch ein bisschen mehr gewollt, das sei aber zu früh gewesen. „In der kommenden Saison geht Wolfgang Gräfen mit uns in sein drittes Jahr. Da haben wir uns viel vorgenommen, haben aber auch nicht die zwingende Maßnahme, dass wir dann ganz oben stehen müssen“, so Smeets.
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Gräfen übernahm Holsterhausen in der vergangenen Saison in einer sehr prekären Situation. Nach zwölf Spieltagen stand der Klub auf dem vorletzten Tabellenplatz, hatte gerade einmal vier Punkte eingefahren. Unter dem neuen Trainer gelang der Umschwung. 27 Zähler holte das Team in den folgenden 18 Partien, beendete die Saison somit auf Platz elf und war das fünftbeste Rückrunden-Team. „Nun arbeiten wir daran, den Verein auf absolut solide Füße zu stellen. Sportlich, finanziell und nachhaltig. Aktuell funktioniert das gut. Das Gesamtkonstrukt in Holsterhausen steht auf einem sehr soliden Fundament“, sagt Smeets.
Die Mitgliederzahlen wachsen weiterhin
Die Mitgliederzahlen würden weiterhin wachsen, teilweise müssten leider sogar Kinder abgelehnt werden, weil die Jugendmannschaften voll sind. Zudem bietet der Klub auch Walking Football an.
„Wir sind ein reiner Fußballverein, der trotzdem weiter wächst. Wir finanzieren uns durch Mitgliedsbeiträge und den Förderverein. Hier gibt es keinen Mäzen und auch die Spieler der ersten Mannschaft bekommen nur eine kleine Aufwandspauschale und keine weitere Vergütung. Wir sind aus der Bezirksliga abgestiegen, als Geldgeber das Boot verlassen hatten. Das ist nun sechs Jahre her“, sagt Smeets. Seitdem habe sich eine gute Kreisliga-A-Mannschaft formiert. Sechs Spieler kommen aus der A-Jugend. W“ir wollen uns weiter aus der Jugend versorgen und trotzdem oben in der Kreisliga A positionieren“, so der Co-Trainer.
Zwei Projekte „nebenbei“: Kindeswohl und Nachhaltigkeit
Und dann wären da noch die Projekte, die „nebenbei“ laufen, aber sogar als Leitsätze verankert sind. So setzt sich der Verein für eine nachhaltige Entwicklung ein. Sportlich, finanziell, sowie bezüglich des Umweltschutzes und des Kindeswohls.
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2021 bekam er von der Stadt Essen dafür den Umweltpreis und wurde als „fairer Sportverein“ finanziert. Unter anderem wurde eine klimaneutrale Jubiläumsschrift veröffentlicht.
„Umweltschutz ist eine drängende Herausforderung, auch beim TuS. Dem tragen wir Rechnung und berücksichtigen die ökologischen Auswirkungen unserer Entscheidungen. Wir bemühen uns, unsere Vereinsaktivitäten umweltverträglich zu gestalten, indem wir den Verbrauch von Ressourcen, Energien und Rohstoffen reduzieren. Treibhausgas-Emissionen wollen wir möglichst gering halten. Wir vermeiden den Einsatz von Pestiziden. Wir widmen uns Fragen des Umwelt- und Naturschutzes gerade auch wegen der unmittelbaren Nähe zum Grugapark und fördern dabei die biologische Vielfalt. Wir vermitteln unseren Mitgliedern ein Bewusstsein für den Umweltschutz“, heißt es im Leitbild.
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