Essen. Der ESC Rellinghausen ist im Jugendbereich ambitioniert. Nun ist dem Klub ein Coup auf einer Trainerposition gelungen. Die Hintergründe

Mittlerweile werde er sogar häufiger auf die Baller League angesprochen, sagt Lukas Raeder. „Gerade von den Kindern“, so der 30-jährige Torwart, der in der nun abgelaufenen ersten Saison des neuen Hallenfußballformates für die Las Ligas Ladies auflief, mit einigen spektakulären Paraden auf sich aufmerksam machte und auch in der kommenden Spielzeit gerne wieder dabei wäre.

Dabei ist Raeder ehemaliger Profi, er trug einst die Trikots des MSV Duisburg, von Rot-Weiss Essen, von Schalke 04, vom VfB Lübeck, von Lok Plovdiv, Bradford City, Vitória Setubal und sogar des FC Bayern München, bei dem er 2013 im Kader der Mannschaft stand, die das Triple gewann. Begonnen hat dieser Weg in Essen-Bergerhausen. Seine ersten Schritte als Fußballer machte Raeder beim damaligen ESV 10/21 Essen, der später mit dem VfB 08 Rellinghausen zum ESC Rellinghausen fusionierte.

Lukas Rader spielte schon in der Jugend für den ESC Rellinghausen

Genau dorthin kehrt Raeder nun zurück und übernimmt nun das Torwarttraining der A- und B-Junioren. „Ich bin in Essen geboren und aufgewachsen, konnte immer zu Fuß zum Krausen Bäumchen laufen. Obwohl ich viel rumgekommen bin, hatte ich hier immer meine Basis und Familie. Daher passt es gut, dass sich der Kreis nun schließt“, sagt Raeder.

Auch interessant

Dass er Lust auf das Trainergeschäft habe, merkte der Torhüter bereits bei seiner letzten Profistation beim MSV Duisburg. Dort wurde er als dritter Keeper ins Team geholt, um die jungen Vinvent Müller und Maximilian Braune anzuleiten. Nun möchte er diese Erfahrung auch beim ESC an die Talente weitergeben.

Lukas Raeder spielte einst beim MSV Duisburg in der 3. Liga.
Lukas Raeder spielte einst beim MSV Duisburg in der 3. Liga. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

„Der Verein geht es sehr ambitioniert an, hier ist ein Leistungsgedanke dahinter. Das fand ich charmant und wollte Jungs haben, die den Sport ebenfalls ambitioniert betreiben“, so Raeder. Nach einem Jahr könne man dann schon eine erste Zwischenbilanz ziehen. „Dann wird es interessant zu sehen sein, ob es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.“

Die Jugendabteilung des ESC möchte sich immer weiter professionalisieren

Der Sportliche Leiter der A- und B-Junioren, Fabian Jung, ist auf jeden Fall begeistert ob der Verpflichtung von Raeder. „Lukas ist für die freiwerdende Trainerstelle die Ideallösung und unterstreicht den Weg, den wir in den letzten zwei Jahren beim ESC 06 eingeschlagen haben. Dieser Weg geht weiter in Richtung Professionalität, besonders in den höheren Altersklassen.“ Die A-Jugend sei aktuell dabei, das Zugpferd der gesamten Jugendabteilung zu sein. In der Leistungsklasse steht sie auf Rang vier und hat noch Chancen auf die Niederrheinliga. „Wir freuen uns über die Erfahrung und Eindrücke, die Lukas bei uns zukünftig einbringen kann“, so Jung.

Mehr zum Amateurfußball in Essen