Essen. Dominic Hörstgen von der SpVgg. Steele hat einen ganz besonderen Bart. Seit wann er wächst und warum der Essener ihn nicht abrasiert.

Dominic Hörstgen fällt auf. Auf dem Platz, auf Fotos, auf Videos. Der Grund: Sein Markenzeichen, das seinen Bekanntheitsgrad in der Essener Amateurfußballszene definitiv gesteigert hat. Der Verteidiger und Kapitän der SpVgg. Steele hat einen Bart. Nichts Besonderes könnte man meinen, oder? Naja, sein Bart ist lang, sehr lang – und inzwischen neun Jahre alt, wie Hörstgen erzählt.

SpVgg Steeles Hörstgen gewinnt Kisten-Wette - und der Bart bleibt

„Ursprünglich war es eigentlich mal eine Wette zwischen meinem besten Freund und mir – so eine Bierlaunen-Wette. Da haben wir gesagt, dass wir beide ihn einfach mal ein Jahr wachsen lassen. Wer ihn als Erster abrasiert, musste dann eine Kiste ausgeben.“ Bei Hörstgen, der die Wette gewann, habe es hinterher auch ausgesehen wie ein Bart, bei seinem besten Kollegen leider nicht.

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„Als ich mir gedacht habe, dass das gar nicht so verkehrt aussieht, habe ich ihn einfach mal wachsen lassen“, erklärt der 31-Jährige. Inzwischen gefallen Hörstgen die langen Haare im Gesicht. Dass er sie abschneidet? Undenkbar. „Ich glaube“, sagt er, „das wird schwer.“ Zumal es schon der eine oder andere versucht hat: Sein Vater etwa hatte bereits Hörstgens Freunde mit Geld bestochen, die den Bart im Mallorca-Urlaub abrasieren sollten.

Steele-Kapitän Hörstgen: Durchweg positive Reaktionen auf Bart

Kurz mit der Schere rein, ab das Ding, „aber das traut sich dann doch keiner“, meint Hörstgen. „Ich glaube nicht, dass er freiwillig irgendwann nochmal abgeht. Meine Freundin sitzt gerade neben mir und schüttelt auch ganz klar mit dem Kopf: Der bleibt dran.“ Die Reaktionen auf das Prachtstück seien durchweg positiv: „Die Leute sind natürlich alle überrascht und interessiert daran, wie lange es denn gedauert hat, dass die Haare so lang werden“, meint Hörstgen.

Dominic Hörstgen von der SpVgg Steele im Spiel gegen Samuel Owusu Addai vom ETB Schwarz-Weiß Essen der Zwischenrunde der 28. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfussball am 13.1. 2024 in der Sporthalle Am Hallo, Ernestinenstraße 57 Das Spiel endete 1:1.
Michael Gohl / FUNKE Foto Services
Dominic Hörstgen von der SpVgg Steele im Spiel gegen Samuel Owusu Addai vom ETB Schwarz-Weiß Essen der Zwischenrunde der 28. Essener Stadtmeisterschaft im Hallenfussball am 13.1. 2024 in der Sporthalle Am Hallo, Ernestinenstraße 57 Das Spiel endete 1:1. Michael Gohl / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

„Es sieht cool aus, passt zu mir. Ich habe noch nie jemanden gehört, der mir damit irgendetwas Böses wollte.“ Nur auf dem Platz verheddern sich die Gegenspieler mal gerne darin oder ziehen dran – allerdings unabsichtlich, betont Hörstgen. „Das machen sie dann meistens auch nur einmal und entschuldigen sich danach auch alle.“

Landesliga: Abstiegskampf-Knaller in Steele am Sonntag

Der Respekt vor dem Bart – das ist spürbar – ist groß. Spätestens am Sonntag (15 Uhr, Langmannskamp) kann sich Hörstgen dann wieder dem Kerngeschäft Fußball widmen: Die SG Schönebeck ist zum Abstiegskampf-Knaller in Steele zu Gast – „Big Points“ stehen auf dem Spiel für beide Seiten. Die Gastgeber haben auf dem ersten Abstiegsplatz vier Punkte weniger als die SGS (ein Spiel weniger) auf dem Konto.

„Ich bin fest davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden. Zuletzt hatten wir zwei Spiele, in denen wir eigentlich recht gut gespielt, die wir aber trotzdem verloren haben“, erklärt der Kapitän. Hat das Heimspiel am Sonntag eine besondere Bedeutung? „Jedes Spiel ist jetzt wichtig – egal, gegen wen es geht.“