Essen. Landesligist und Trainer Sebastian Amendt gehen getrennte Wege - einvernehmlich. So begründet Vereinschef Christoph Klöpper die Entscheidung.
Etwas aufbauen und Ruhe in den Verein bringen nach etlichen Trainerwechseln in der Vergangenheit - das war der Plan des FC Kray mit Sebastian Amendt. Knapp ein Jahr nach der Verpflichtung gehen der Trainer und der Landesligist allerdings schon wieder getrennte Wege: Nach dem 1:1-Unentschieden bei der SG Schönebeck in der vergangenen Woche setzten sich Amendt und die Verantwortlichen zusammen.
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Das einvernehmliche Ergebnis: So kann es nicht weitergehen. „Es ist natürlich für uns alle ein bisschen enttäuschend und war nicht der Wunsch, dass das jetzt auseinandergeht“, erklärt Christoph Klöpper im Gespräch mit dieser Redaktion. Zumal der Vereinschef selbst ein vertrauensvolles Verhältnis zum Ex-Coach pflegt, Amendt war viele Jahre Klöppers Co-Trainer.
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„Wir sind zusammen zu dem Entschluss gekommen, dass die Entwicklung leider ein bisschen problematisch ist. Basti (Sebastian Amendt, Anm. d. Red.) hat das auch genauso gesehen. Das ist ja so ein bisschen der Klassiker im Fußball, wenn sich auf einmal etwas in eine falsche Richtung entwickelt.“ Vor dem Auftakt in das neue Jahr befanden sich die Essener trotz einer durchwachsenen Hinrunde noch in Schlagdistanz zur Spitzengruppe.
FC Kray: Fünf Niederlagen aus acht Landesliga-Spielen in diesem Jahr
Doch dann folgte der Absturz: Aus den ersten acht Landesliga-Spielen in diesem Jahr verbuchte der FCK nur fünf Punkte. Der einzige Sieg gegen die Spvgg. Sterkrade-Nord ist im Nachhinein nichts mehr Wert, weil sich der Gegner inzwischen aus der Liga zurückgezogen hat. Immerhin: Im Kreispokal qualifizierten sich die Krayer durch den 2:1-Heimsieg gegen BW Mintard für das Halbfinale.
„Niemand hätte gewusst, wie es in den nächsten Spielen weitergegangen wäre und so wäre es schwierig geworden, in die neue Saison zu gehen“, erklärt der Sportliche Leiter Dennis Blasczyk, der betont, dass Amendt menschlich ein feiner Typ gewesen sei. „Er hat eine gewisse Ruhe in den Verein gebracht, sodass man in der Außendarstellung nicht viel Negatives gehört hat.“
Gotzeina-Verletzung und Itter-Abgang taten weh
Und die Gründe für die Ergebnis-Achterbahnfahrt der vergangenen Wochen liegen auf der Hand: Leistungsträger Marc Gotzeina zog sich bei der Hallenstadtmeisterschaft im Januar einen Mittelfußbruch zu, Kapitän Pascal Itter hat den Verein im Winter verlassen – die beiden Spieler, die bis zur Winterpause zusammen immerhin 16 Mal geknipst hatten. „Da war ja eigentlich schon klar, dass es eine schwierige Rückrunde wird und dass es nicht um den Aufstieg gehen kann“, sagt Klöpper.
Die letzten Spiele seien dann aber schon extrem gewesen. „Wir haben geschaut, ob das in der Konstellation noch Sinn macht – kurzfristig und mit Blick auf die neue Saison.“ Die Antwort: Nein. Der Impuls sei dabei nicht eindeutig von einer Seite aus gekommen, sondern „aus allen Richtungen“. Amendt selbst sei nicht mehr zufrieden gewesen, die Mannschaft sehnte sich nach einer Veränderung.
„Dann muss man unterm Strich sagen, dass es, wenn du alle Parteien nimmst, die beste Lösung ist, einen neuen Weg zu gehen – und das jetzt schon und nicht erst zur neuen Saison“, meint Klöpper. Dazu kommt die komplizierte sportliche Situation: Bevor der FC Kray sich auf den Neustart im Sommer fokussieren kann, muss sich der Landesligist in Sicherheit bringen.
FC Kray: Richtungsweisendes Heimspiel gegen Steele
Nach dem Absturz auf Rang elf beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz nur noch sieben Punkte – und am Freitag (19 Uhr, Buderusstraße) kommt es zu Hause zum richtungsweisenden Duell. Die SpVgg. Steele, die eben jenen Relegationsplatz belegt, kommt zum Derby in Kray vorbei und könnte den Rückstand auf vier Punkte verkürzen – verlieren verboten für den FCK. „Hätten wir jetzt nicht den Druck …“, überlegt Klöpper. „Aber der ist ja zweifelsohne da.“ Von einem kleinen Endspiel will der Vorstandsvorsitzende noch nicht sprechen, „aber wir sollten jetzt nicht noch drei Spiele in Folge verlieren“.
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