Essen. Spvg. Schonnebeck muss in den verbleibenden Saisonspielen auf ihren Kapitän verzichten. Darum kommt die Schock-Nachricht quasi aus dem Nichts.
Viel hatte die Spvg. Schonnebeck in den vergangenen Wochen zu bejubeln: Durch den 3:2 (1:2)-Sieg beim SV Sonsbeck – dem dritten Dreier in Serie – kletterte der Oberligist vorbei am KFC Uerdingen auf Platz drei, der Rückstand auf den zweiten Rang beträgt nur zwei Punkte. Ein wichtiger Mann stand in Sonsbeck allerdings nicht im Kader – und wird der Spielvereinigung voraussichtlich in dieser Saison auch nicht mehr zur Verfügung stehen: Matthias Bloch.
Schonnebeck: Bloch brach sich in Kleve das Schienbeinköpfchen
Der Kapitän brach sich beim Restrundenauftakt beim 1. FC Kleve (0:1) das Schienbeinköpfchen, als er nach einem Kopfballduell ungebremst auf den Rasen stürzte und auf sein Knie fiel. Bei den beiden Siegen in Hilden (5:2) und gegen Nettetal (2:0) stand der 33-Jährige allerdings noch in der Startelf, erst in der vergangenen Woche folgte die Schock-Diagnose.
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„Ich habe zwar gemerkt, dass etwas sein könnte. Es war aber nicht so schmerzhaft, dass ich von alleine eine Pause eingelegt hätte“, erklärt Bloch. Die Schmerzen besserten sich nicht, zur Absicherung ging er zum Arzt – dann plötzlich die niederschmetternde Diagnose. „Das ist natürlich ein Schlag ins Gesicht und tut mir unheimlich leid für den Jungen“, sagt Trainer Dirk Tönnies.
Schonnebeck: Bloch erst im vergangenen Sommer am Knie operiert worden
Erst im vergangenen Sommer war Bloch am Knie operiert worden, fiel monatelang verletzt aus. Ende September feierte der Defensivmann sein Comeback. „Er hat sich wieder herangekämpft, war wieder absoluter Leistungsträger, ein echter Kapitän. Die erneute Knieverletzung ist schon sehr, sehr bitter“, erklärt Tönnies. Er gehe von zehn bis zwölf Wochen Pause aus, meint Bloch. In fünf bis sechs Wochen werde noch einmal ein MRT gemacht, um zu beobachten, wie sich die Verletzung entwickelt.
„Ich habe eine minimale Hoffnung, dass ich vielleicht noch einmal eingreifen kann“, erklärt der Routinier. Risiko werde er aber keines eingehen. „Wir versuchen jetzt natürlich, bestmöglich für Blochi abzuschneiden und so lange wie möglich im Aufstiegskampf zu bleiben“, sagt Tönnies, „damit wir ihm für das neue Jahr vielleicht noch einmal eine neue Aufgabe geben können.“
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Wie die „Schwalben“ den Ausfall sportlich kompensieren werden, liegt auf der Hand und zeigte sich bereits am Sonntag in Sonsbeck: Tönnies hielt an dem inzwischen bewährten System mit Fünferkette fest, Thorben Kern, der in den vergangenen Wochen aufgrund eines längeren Urlaubs mehrere Trainingseinheiten verpasst hatte und nicht mehr zum Zug gekommen war, ersetzte Bloch nahezu Eins-zu-Eins in der Innenverteidigung.
Schonnebeck: Thorben Kern darf sich wieder beweisen
Neben Kern verteidigten wie zuletzt Kapitänsvertreter Tim Winking und Neuzugang Dacain Baraza im Zentrum. „Durch Blochis Ausfall hat Thorben jetzt wieder die Chance, sich zu beweisen“, erklärt Tönnies. „Da ist mir gar nicht Angst und Bange, weil Thorben auch über eine enorme Qualität verfügt und ein ganz, ganz wichtiger Mann für uns ist.“
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