Essen. Zweitligist Tusem Essen bezwingt zu Hause nach Sieglos-Serie Ludwigshafen 30:24. Diese Fortschritte waren zu erkennen - mit vielen Fotos.

Neuling Louis Elsässer durfte die „Humba“ nach dem 30:24-Heimsieg des Tusem Essen gegen die Eulen Ludwigshafen anstimmen, nachdem er sein erstes Tor vor heimischem Publikum erzielt hatte. Eher etwas sachlich als euphorisch. „Er war ein bisschen nervös, aber das ist ja auch normal. War doch sympathisch“, urteilte sein Kollege Julius Rose mit einem Lächeln. Insgesamt war es ein sehr gelungener Abend für die Mannschaft von Trainer Michael Hegemann.

Essens Rückraumspieler Max Neuhaus forderte vor dem Duell mit seinem Ex-Klub mehr Emotionen und Leidenschaft von seiner Mannschaft – und sie versuchte das auch umzusetzen. Was in der ersten Halbzeit bereits zu erkennen war: Der Tusem wirkte im Positionsangriff deutlich dynamischer als in den vergangenen Wochen. Über Neuhaus und Alex Schoss sowie Julius Rose ging es zügig in die Tiefe, was den Gästen durchaus Probleme bereitete. Der Tusem konnte sich so einen ersten Vorsprung erarbeiten und gab sich nun Mühe diesen zu verteidigen.

Tusem Essen hat Probleme mit schnellem Spiel der Ludwigshafener

Julius Rose sah beim Heimsieg von Tusem Essen gegen Ludwigshafen viel Überzeugung in  seiner Mannschaft.
Julius Rose sah beim Heimsieg von Tusem Essen gegen Ludwigshafen viel Überzeugung in seiner Mannschaft. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

In der Abwehr standen die Essener gewohnt stabil, hatten allerdings immer dann Probleme, wenn Ludwigshafen das Spiel schnell machte. Dies gelang den Gästen einige Male, unter anderem über Kian Schwarzer und Jannek Klein. Allerdings gingen sie teilweise zu fahrlässig mit ihren Chancen um, waren nicht konsequent und genau genug. Zudem war Tusem-Torhüter Lukas Diedrich wieder mehrfach zur Stelle und sorgte mit dafür, dass seine Mannschaft mit einer 14:12-Führung in die Pause gehen konnte.

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Sein Gegenüber Mats Gruppe stand Diedrich aber in Nichts nach und war durchaus ein Spielverderber für die Hausherren. Auch die ließen einige Möglichkeiten liegen, wirkten insgesamt aber weniger träge und dafür zielstrebiger im Angriff. Dies machte den Fans in der Sporthalle „Am Hallo“ Hoffnung für den zweiten Durchgang, der Spannung versprach.

Nach Ausgleich macht Gastgeber Tusem Essen wieder Tempo

Die rund 100 Eulen-Fans aus Rheinland-Pfalz glaubten an ihr Team und versuchten ihm Flügeln zu verleihen. Immerhin stabilisierten die Gäste ihre Abwehr und versuchten die Essener vor Probleme zu stellen. Dies gelang zunächst, Ludwigshafen belohnte sich mit dem 16:16-Ausgleich (39.).

Die Gastgeber blieben aber fokussiert und schraubten das Tempo wieder hoch. Die Eulen erlaubten sich zu viele Fehler, die der Tusem zum Kontern nutzte. Schnell setzte er sich wieder ab und konnte auch seinen Mini-Durchhänger kurz vor Beginn der Schlussphase ohne große Schäden überstehen. Die spektakulären Paraden von Lukas Diedrich und die gut herausgespielten Tore brachten am Ende den absolut verdienten Sieg.

„Es war für uns enorm wichtig, das Spiel zu gewinnen“, sagte Trainer Michael Hegemann erleichtert und freute sich über die Leistung: „In den letzten Wochen ist uns die Leichtigkeit verloren gegangen. Aber ich finde, dass wir dieses Mal super über das Kollektiv gekommen sind und vor allem im Angriff zulegen konnten.“ Auch Julius Rose, der seine Tore mit viel Überzeugung erzielte, war glücklich: „Ich bin sehr zufrieden, dass wir den Durchbruch geschafft haben. Es war eine recht konstante Leistung, mit nur einem kleinen Down in der zweiten Halbzeit. Aber am Ende haben wir den Topf auf den Deckel gemacht. Ach nein, den Deckel auf den Topf.“

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So haben sie gespielt

Tusem – Ludwigshafen 30:24 (14:12).

Tusem: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (4), Kämper, Wolfram (1), Wilhelm (2), Homscheid (2), Eißing, Szczesny (1), Seidel, Klingler (6), Neuhaus (2), Elsässer (1), Rose (6), Mast (2/1), Schoss (3).

Eulen: Grupe, Urbic; Herbel, Eisel (2), Meyer-Siebert (4), Falk (2/1), Schwarzer (3/1), Straub (1), Bergner (4), Trost (3), Leun (1), Manfeldt-Hansen (1), Klein (3).

Siebenmeter: 1/3 – 2/2. Strafminuten: 8 – 6. Zuschauer: 1723.

Spielfilm: 4:2 (5.), 4:3 (10.), 5:5 (14.), 8:6 (20.), 11:9 (25.), 14:12 (30.) – 16:15 (36.), 16:16 (39.), 20:16 (46.), 23:21 (51.), 27:21 (55.), 30:24 (60.).

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