Essen. Eishockey-Oberligist Moskitos empfangen am Freitag den Nordmeister Hannover Scorpions. So schätzt Trainer Danny Albrecht die Erfolgschancen ein..

Der Saisonauftakt ist kompliziert für die Moskitos Essen. Gegen Tilburg (3:5) und in Leipzig (4:3 n.V.) erwischte der Eishockey-Oberligist allerdings einen guten Start. Jetzt aber wartet die komplizierteste aller Aufgaben auf die „Mücken“: Die Hannover Scorpions reisen am Freitag (20 Uhr, Westbahnhof) nach Essen, es ist das Vorspiel für das emotionsgeladene Derby beim Herner EV am Sonntag (18.30 Uhr, Hannibal Arena).

Die Vorzeichen für das Heimspiel gegen Nord-Meister Hannover sind nicht optimal. Seit vergangenem Wochenende schwappt eine Krankheitswelle über den ESC-Kader. Am Dienstag trainierte nur die Hälfte der Mannschaft, am Mittwoch kehrte aber der Großteil zurück und dürfte fit sein. Robin Slanina wird gegen Hannover und in Herne wegen muskulärer Probleme, die den Leistungsträger schon in der Vorbereitung phasenweise außer Gefecht gesetzt hatten, nicht zur Verfügung stehen. Dazu fehlt Enrico Saccomani am Freitag aus privaten Gründen, sodass Danny Albrecht seinen Paradeblock umbauen muss.

Moskitos setzen gegen Hannover Scorpions auf Konterspiel

Der Trainer war selbst angeschlagen, am Mittwoch leiteten Athletik-Coach Johan Merbah und Torwarttrainer Torsten Schmitt die Einheit. Was kann der Schlüssel sein gegen die Scorpions? „Eine gute Defensive“, sagt Albrecht. Erstmals werden die Essener innerhalb des Spiels zwischen zwei Systemen wechseln, verrät der Coach. Die Gastgeber wollen mit Schwung aus der Kabine kommen, die Zuschauer mitnehmen, sich dann aber mehr zurückziehen und auf Umschaltmomente setzen.

„Wenn wir es schaffen, Hannover auszukontern, haben wir eine Chance. Wenn wir versuchen mitzuspielen, haben wir keine“, stellt Albrecht. „Wir wollen natürlich mit Vollgas rauskommen, dürfen aber auf der anderen Seite nicht ins offene Messer laufen.“ Eine gute Balance wird wichtig sein. Wenn die Scorpions schlagbar sind, dann wohl in der Startphase der Saison, wenn sie noch nicht ganz eingespielt sind.

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Sonntag stehen bei den Moskitos die ehemaligen Herner im Fokus

Zum Auftakt unterlagen sie bei den Saale Bulls Halle mit 3:5. Albrecht weiß, wie es geht: Zu Beginn der Vorsaison bezwang er die übermächtigen Scorpions damals noch mit Herne auswärts mit 6:4. Im Herner Aufgebot standen auch fünf Spieler, die der Coach im Sommer nach Essen gelotst hat – ein Faktor, der dem Derby am Sonntag gehen den HEV Brisanz verleiht.

Nicht nur Albrecht steht im Fokus, auch die insgesamt sieben Ex-Herner, die im Sommer an den Westbahnhof gewechselt sind. „Das Spiel wird von allen nervös behandelt werden“, glaubt Albrecht. „Bei den ehemaligen Herner Spielern muss man gucken, ob es sich in Form von Nervosität oder Vorfreude auswirkt. Zusätzlich werden die Jungs, die in Herne geblieben sind, es wohl den anderen zeigen wollen.“

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