Essen. Saisonstart im DFB-Pokal: Die SGS fährt zum VfL Bochum. Haben die Essenerinnen Angst vor der neuen Konkurrenz? Wieso diese Frage den Klub nervt.
Wie gewohnt beginnt für die Bundesliga-Fußallerinnen der SGS Essen die neue Saison im DFB-Pokal. Und in diesem Jahr freut sich die Elf von Trainer Markus Högner besonders über das Los zum Auftakt: Am Samstag (13 Uhr, Ruhrstadion) sind die Essenerinnen beim Regionalligisten VfL Bochum zu Gast. Ein spannender Gegner: Denn der Reviernachbar möchte auf Sicht in die Eliteliga vorstoßen und sich zu einem ernsthaften Konkurrenten der SGS um die Vormachtstellung im Ruhrgebiet aufschwingen.
„Für mich sind sie der Top-Favorit auf den Aufstieg in die 2. Liga“, erklärt SGS-Manager Florian Zeutschler. Überraschend kommt das nicht, schließlich umfasst der Kader einige Spielerinnen, die schon ihre Qualitäten in der 1. Liga unter Beweis gestellt haben. Dörthe Hoppius wechselte zum Beispiel im Sommer vom MSV Duisburg zwei Klassen tiefer zum VfL. Dabei profitieren die Gastgeberinnen vom Lizenz-Verein der Männer, der andere finanzielle Voraussetzungen schafft, als sie die SGS als einziger reiner Frauenklub in der Eliteliga hat.
SGS Essen ist selbstbewusst – und weiß um die eigene Stärke
„Angst und bange wird mir deshalb aber nicht“, entgegnet Zeutschler. Die Frage danach, ob er die Zukunft der SGS in der Eliteliga durch aufstrebende Teams wie den VfL oder auch Borussia Dortmund und Schalke 04 gefährdet sieht, nervt den Manager allmählich. „Natürlich haben diese Klubs andere Voraussetzungen. Aber sie müssen ihre Strukturen auch erstmal auf den Frauen- und Mädchenfußball übertragen. Ob das gelingt, wird die Zeit zeigen. Aber diese Klubs jetzt schon als unsere Konkurrenz anzusehen, wird uns nicht gerecht.“
Lesen Sie hier: Auf diese Taktik setzt der VfL Bochum gegen die SGS.
Schließlich ist die SGS schon dort angekommen, wo viele andere hinwollen. Und das seit 20 Jahren. „Der VfL zum Beispiel hat den Frauenfußball schon einmal angefangen, und dann doch wieder den Stecker gezogen. Also warten wir erstmal ab, wie es dort nach einem möglichen Aufstieg in die 2. Liga weitergeht“, findet Zeutschler. Natürlich möchte er die Augen aber nicht vor dem verschließen, was gerade im Frauenfußball passiert. Zumal er insbesondere im Ruhrgebiet immer mehr an Bedeutung gewinnt.
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„Wir beobachten alles, was hier im Umkreis passiert, mehr aber auch nicht. Wichtig ist für uns, dass wir auch in dieser Saison wieder mit dem Ziel antreten, frühzeitig ins Mittelfeld der Tabelle zu rücken. Über alles, was danach kommt, können wir sprechen, wenn es so weit ist.“
Mit dem Fokus auf die Gegenwart gibt er daher für Samstag ein klares Ziel vor: „Wir wollen den Klassenunterschied sichtbar machen und eine Runde weiterkommen.“
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