Essen. Nach dem Pokalspiel am Samstag beim VfL Bochum geht es eine Woche später im Liga-Auftakt gegen Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.

Mit einem Sieg hat die SGS Essen ihre Vorbereitung auf die Jubiläumssaison in der Frauenfußball-Bundesliga abgeschlossen. Nach einem 2:1-Erfolg gegen den niederländischen Ehrendivisionär ADO Den Haag fiebern die Ruhrstädterinnen nun dem ersten Pflichtspiel an diesem Samstag (13 Uhr) im DFB-Pokal beim Regionalligisten VfL Bochum entgegen.

Auftakt in die 20. Bundesliga-Saison

In der Liga wartet auf die SGS eine Woche später zum Auftakt in ihre 20. Saison in der Eliteliga gleich ein Kracher: Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Entsprechend groß ist die Vorfreude.„Es war in diesem Jahr eine lange Vorbereitung“, erklärt SGS-Trainer Markus Högner. Bedingt durch die WM im Sommer beginnt die neue Spielzeit später, die SGS hat bereits fast zwei Monate Training hinter sich.

„Wir sind gewappnet“, erklärt der Trainer, der sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Kader und den bisherigen Leistungen zeigt. Obwohl es in der Vorbereitung auch mal Phasen gab, als es nicht so rund lief. „Dazu zähle ich das 1:1 im Test gegen Gütersloh. Da waren wir einfach müde. Gegen Zwolle ging es dann aber schon wieder aufwärts.“

6:0 war der höchste Testspielsieg

Das 6:0 war der höchste Sieg in einem Testspiel, auch wenn für Högner das Ergebnis nicht im Vordergrund steht: „Ich fand zum Beispiel, dass wir es gegen Twente Enschede richtig gut gemacht haben, auch wenn wir 1:2 verloren haben.“ Der Gegner spielt in der kommenden Saison schließlich auch Champions League.

Beim Sieg zum Abschluss gegen Den Haag sah er dagegen wieder Licht und Schatten: „Hinten haben wir nicht viel anbrennen lassen, aber nach vorne war es fahrig.“ So fielen die Tore für die SGS jeweils nach einem Standard. Beke Sterner traf nach einem Freistoß per Kopf und Natasha Kowalski vom Elfmeterpunkt, nachdem zuvor Neuzugang Lilli Purtscheller gelegt wurde.

Von der Österreicherin zeigt sich der Trainer bisher angetan. „Sie hat sich in den Fokus gespielt und ist auch wieder für die Nationalmannschaft nominiert.“ Bei Valentina Kröll, die ebenfalls aus der Alpenrepublik nach Essen kam, müsse man noch mehr Geduld haben. „Sie war noch verletzt, als sie zu uns kam, und hat deshalb noch etwas Trainingsrückstand“, sagt Högner.

Großes Fragezeichen hinter Elze Huls

Ganz unbeschadet kam die SGS allerdings nicht durch die Vorbereitung: Lily Reimöller wird den Saisonstart verpassen, nachdem sie sich im Training am Meniskus verletzte und bereits operiert wurde. Dabei war sie gerade erst nach einer Kreuzbandverletzung wieder richtig fit. Felicitas Kockmann steht die OP noch bevor. Der 18-Jährigen soll Knorpel transplantiert werden. Danach dürfte sie noch länger ausfallen.

Ein großes Fragezeichen steht hinter Elze Huls. Ursprünglich ging man davon aus, dass die Niederländerin zur neuen Saison wieder angreifen könnte. Doch mittlerweile ist es um die 27-Jährige ruhig geworden: Auf dem neuen Mannschaftsbild der SGS fehlt sie und auf der Webseite des Vereins wird sie im Kader nicht mehr geführt. Das macht nicht den Eindruck, als würde Hulz die SGS in ihrer 20. Erstliga-Saison im Kampf um den Klassenerhalt unterstützen können.

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